Aktivregion Schlei-Ostsee
Umweltbildung in Arnis führt durch die Noorwiesen
Umweltbildung in Arnis führt durch die Noorwiesen
Umweltbildung in Arnis führt durch die Noorwiesen
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Ökologisch sinnvoll und lehrreich – das ist der Mix, den die Beweidung und der Naturlehrpfad in Arnis bieten wollen.
Vor ziemlich genau einem Jahr hatten die Arnisser Stadtvertreter erstmals von der Idee für die Noorwiesen gehört. Das Ziel lautete in Kurzform: mehr Artenvielfalt durch eine strukturreichere Fläche. Bislang nämlich war Schilf so ziemlich die einzige, jedenfalls die vorherrschende Pflanze, die auf den Noorwiesen anzutreffen war, der ökologische Wert der Fläche ging gegen Null.
Weiterlesen: Mehr Artenvielfalt für das Arnisser Noor
Dabei schwelte der Gedanke, aus den Noorwiesen und dem angrenzenden Sportplatz einen sinnvollen Beitrag für den Naturschutz abzuleiten, offenbar schon länger in der kleinen Stadt. Die Arnisser Bürgerin Maria Stolzenberg jedenfalls sagte: „Angefangen hat es eigentlich mit einem simplen Blühstreifen.“ Den gibt es inzwischen auch und zwar parallel zum Sportplatz – es sollte aber nur der Anfang sein.
Weiterlesen: Mit der Sense durch die Noorwiesen
Mit Unterstützung der Lokalen Aktion des Naturparks Schlei und Projektmanagerin Michelle Dresler wuchs die Sache heran und speiste sich auch, so jedenfalls schilderte es Dresler, aus dem Engagement von Maria Stolzenberg und der Arnisser Touristikausschussvorsitzenden Jolan Kieschke. Die Beweidung der Noorwiesen mit Galloway Rindern wurde zum entscheidenden Faktor: Weil die Galloways das Schilf zurückdrängen, soll so Platz entstehen für andere Pflanzen und mehr Tierarten. Im vergangenen Spätsommer haben Freiwillige die zirka fünf Hektar große Fläche für die Beweidung vorbereitet, sie haben eine Trasse freigeschnitten und einen Zaun für die Rinder gebaut.
Und jetzt ist auch das Zusatzprojekt des Naturlehrpfads vollendet: Vom Start gleich hinter dem Großparkplatz führt der Weg etwa 300 Meter an den Noorwiesen entlang, am Ende könnten weidende Rinder warten – zumindest in den Sommermonaten. Der Pfad ist gespickt mit Tafeln, die dem Spaziergänger die Landschaft und ihre Besonderheiten, ihre Entstehung und eben auch das Leitmotiv der Artenvielfalt näherbringen.
80 Prozent Förderung durch Aktivregion
13.000 Euro hat die Umsetzung des Ganzen gekostet, 80 Prozent davon hat die Aktivregion Schlei-Ostsee über ihr Regionalbudget übernommen, das Kleinstprojekte fördert, den Rest trug die Stadt Arnis. Regionalmanager Mathias Heintz lobte den „identitätsstiftenden Charakter“ des Projekts, das sich durch seine authentische Verbundenheit mit der Region auszeichne. Auch Michelle Dresler sprach von einem „standortangepassten Thema“.
Und wenn man bedenkt, dass es hier mit einem Blühstreifen begonnen hat, dann ist das eine wirklich schöne Entwicklung.Mathias Heintz, Regionalmanager der Aktivregion Schlei-Ostsee
Es wäre schön, wenn sich aus diesem nachhaltigen Gedanken ein Gesamtkonzept für Arnis ergeben könnte.Maria Stolzenberg, Arnisserin
Am Ende hat es auch etwas von einem Experiment.Michelle Dresler, Naturpark Schlei