Wetterfühligkeit
Wenn die Gesundheit unter dem Wetter leidet
Wenn die Gesundheit unter dem Wetter leidet
Wenn die Gesundheit unter dem Wetter leidet
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Am Wochenende erwarten uns milde Temperaturen – viele leiden unter dem Wetterumschwung. Was Betroffene beachten müssen.
Während vergangenes Wochenende noch mancherorts die Eishockeykünste bei eisigen Temperaturen unter Beweis gestellt werden konnten, erwarten uns in den nächsten Tagen frühlingshafte Temperaturen. Mehr als 20 Grad beträgt der Temperaturumschwung im Norden Deutschlands. Auch wenn sich viele auf diese Aussichten freuen – unser Körper kommt dabei oft nicht mit. Mögliche Folgen: Migräne, Gelenkschmerzen oder sogar Kreislaufprobleme.
Der Grund: Wetterfühligkeit
Menschen, die davon betroffen sind, leiden unter Wetterfühligkeit – ihr Körper reagiert also überempfindlich auf einen Wechsel des Wetters. Die Symptome reichen von starken Kopfschmerzen oder Migräneanfällen über Müdigkeit und Schlafstörungen bis hin zu Schwindel. Laut Untersuchungen sind etwa die Hälfte der Deutschen von Wetterfühligkeit betroffen.
Auch die Beschwerden von chronischen Krankheiten können sich durch einen Wetterumschwung verschlimmern. In diesem Fall spricht man von Wetterempfindlichkeit. So können die Gelenkschmerzen von Rheumapatienten deutlich zunehmen oder Asthmapatienten unter stärkerer Atemnot leiden.
Was passiert genau im Körper?
Dass Wetterfühligkeit mehr ist als reine Einbildung, haben epidemiologische Studien gezeigt. Warum der Körper vieler Menschen bei Wetterumbrüchen allerdings so reagiert, konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden. Klar ist: Unser Körper benötigt eine Temperatur von etwa 37 Grad, um zu funktionieren. Ändert sich die Außentemperatur, muss sich der Körper selbst regulieren, woran auch das vegetative Nervensystem beteiligt ist. Diese unbewusste Automatik wird von empfindlichen Menschen anders wahrgenommen.
Der Kreislauf wird insbesondere dann in Mitleidenschaft gezogen, wenn die Temperaturen stark steigen oder sinken. Auch das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden, liegt bei einem akuten Temperatursturz deutlich höher. Allerdings sind nicht nur die Temperaturen entscheidend: Wissenschaftler gehen davon aus, dass körperliche Reaktionen auf das Wetter sich durch das Zusammenspiel aller Wetterfaktoren wie Temperatur, aber auch Luftfeuchtigkeit oder Druckschwankungen erklären lassen.
Das können Sie dagegen tun
Den Wetterumbrüchen ausgeliefert sind Betroffene aber zum Glück nicht. Der Experte Matzarkis empfiehlt: "Alles, was den Körper abhärtet und trainiert, hilft. Am besten geht man täglich nach draußen. Auch abwechselnd warm und kalt duschen ist gut." So stellt sich der Körper auf Temperaturänderungen besser ein. Denn Wetterfühligkeit ist in erster Linie ein hausgemachtes Problem: Heiz- und Klimaanlagen in unseren eigenen vier Wänden, im Büro oder dem Auto verweichlichen unseren Körper. Er verlernt sozusagen, sich schnell und richtig an Wetterumschwünge anzupassen. Also: Wer sich regelmäßig Wind und Wetter aussetzt, trainiert seinen Körper darin, sich besser an Wetterumschwünge anzupassen.