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Eka von Kalben gibt Fraktionsvorsitz auf

Eka von Kalben gibt Fraktionsvorsitz auf

Eka von Kalben gibt Fraktionsvorsitz auf

Kay Müller/shz.de
Kiel
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Eka von Kalben
Will noch einmal in den Landtag, aber nicht mehr als Fraktionsvorsitzende: Eka von Kalben. Foto: dpa

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Die Grüne Fraktionschefin will nach der nächsten Landtagswahl Parlamentspräsidentin werden. Als mögliche Nachfolger für von Kalben gelten Aminata Touré sowie deren jetziger Stellvertreter Lasse Petersdotter.

Sie will einen Rollenwechsel. „Ich werde nach der nächsten Landtagswahl nicht mehr für das Amt der Fraktionsvorsitzenden kandidieren“, sagt Eka von Kalben. Damit gibt die Frau, die am längsten von allen Grünen-Parlamentariern an der Spitze der Landtagsfraktion stand, ihr Amt nach zehn Jahren auf. Die 57-Jährige will zwar nach 2012 und 2017 im kommenden Jahr noch einmal ins Parlament einziehen – aber in einer anderen Funktion dort tätig sein. „Ich könnte mir sehr gut vorstellen, die Nachfolge von Landtagspräsident Klaus Schlie anzutreten“, sagt von Kalben. Dafür müssten die Grünen die stärkste Fraktion bilden, was laut jüngsten Umfragen zumindest nicht unwahrscheinlich ist.

Aminata Touré und Lasse Petersdotter sind potenzielle Nachfolger

Zur Zeit sind die Grünen noch mit Aminata Touré (28) im Landtagspräsidium vertreten. Doch die Vizepräsidentin hat schon mehrfach angekündigt, demnächst in der Fraktion eine herausgehobenere Rolle spielen zu wollen. Die Neumünsteranerin gilt ebenso als mögliche Nachfolgerin für von Kalben wie deren jetziger Stellvertreter Lasse Petersdotter. Der 31-jährige Kieler ist wie Touré vor vier Jahren in den Landtag eingezogen und hat schon häufiger die Fraktionsvorsitzende vertreten. „Es ist nach dieser langen Zeit an der Spitze Zeit, anderen Platz zu machen“, sagt Eka von Kalben. Bis zu ihrem Einzug ins Parlament vor neun Jahren führte sie die Landespartei der Grünen drei Jahre lang. „Der Wechsel ins Parlament war schon ein besonderer“, sagt die begeisterte Chorsängerin, die in Borstel-Hohenraden im Kreis Pinneberg zu Hause ist.

 

Generationswechsel bei den Grünen

Die Grünen setzen mit dem Wechsel an der Fraktionsspitze ihren Generationswechsel fort. Ines Strehlau hat schon veröffentlicht, dass sie nicht wieder für den Landtag kandidieren wird, voraussichtlich werden weitere Abgeordnete folgen. Dazu wird es nach aktuellen Umfragen nicht bei den jetzt zehn Abgeordneten bleiben. „Ich kenne aber auch viele Ältere, die für ein Landtagsmandat in Frage kommen“, sagt Eka von Kalben, die ihre neue Rolle im Parlament erst finden wird.

Denn auch wenn es mit dem Posten der nach Lianne-Maren Paulina-Mürl und Ute Erdsiek-Rave (beide SPD) dritten weiblichen Landtagspräsidentin nicht klappen sollte, will sie in der Fraktion eine aktive Rolle spielen. „Ich habe weiter noch sehr viel Lust auf Politik, um grüne Interessen voranzubringen.“

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