Blaulicht

Beschuldigter tötete mit einer „Uzi“, die er illegal besaß

Beschuldigter tötete mit einer „Uzi“, die er illegal besaß

Beschuldigter tötete mit einer „Uzi“, die er illegal besaß

Gerrit Hencke/shz.de
Kiel/Dänischenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Im Hafen von Eckernförde entdeckten Polizeitaucher Teile der Tatwaffe von Dänischenhagen. Sechs davon konnten einer Maschinenpistole vom Typ „Uzi“ zugeordnet werden. Foto: Arne Peters

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Nach den Tötungsdelikten in Kiel und Dänischenhagen ist klar: Der Beschuldigte feuerte mit einer Maschinenpistole und einer Pistole auf seine Opfer. Die Polizei will nun rekonstruieren, woher die Waffen kommen.

Nach den Tötungsdelikten in Dänischenhagen und Kiel, bei denen eine 43-Jährige, ein 52-Jähriger sowie ein 53-Jähriger ums Leben gekommen sind, hat die Polizei neue Erkenntnisse zu den vom Beschuldigten genutzten Waffen. Alle drei Opfer waren durch mehrere Schussverletzungen getötet worden.

Die am Tatort in Dänischenhagen gesicherten Spuren, die Schussverletzungen sowie die aufgefundenen Waffenteile ließen schon Ende Mai den Schluss zu, dass eine vollautomatische Waffe eingesetzt wurde. 

 

 

 

Der 47-jährige Beschuldigte, der sich am Tatabend auf einer Hamburger Polizeidienststelle stellte, soll die vollautomatische Waffe einem Bekannten gegeben haben, der diese nach eigenen Angaben zerlegt und an verschiedenen Stellen versenkt hat. Polizeitaucher suchten daraufhin im Eckernförder Stadthafen, in Möltenort und im Nord-Ostsee-Kanal nach Waffenteilen. Von zehn gefundenen Teilen können sechs davon der gesuchten Waffe zugeordnet werden. Bei den vier weiteren Waffenteilen stehen die Ergebnisse der Untersuchung noch aus. 

 

„Uzi“ befand sich nicht legal im Besitz des Beschuldigten 

Bei den aufgefundenen Waffenteilen handelt es sich um Stücke einer Maschinenpistole der Marke „Uzi“. Am Tatort Dänischenhagen aufgefundene Patronenteile können nun nach ersten Ergebnissen der kriminaltechnischen Untersuchungen zu einem Teil dieser „Uzi“ zugeordnet werden. Die Ermittler fanden in Dänischenhagen eine zweistellige Hülsenanzahl. Weitere Untersuchungsergebnisse stehen noch aus. 

 

Bei der Tatwaffe im Kieler Hasseldieksdammer Weg dürfte es sich nach jetzigem Stand der Ermittlungen um eine Pistole gehandelt haben. Der Beschuldigte übergab eine Pistole, als er sich stellte. Die Untersuchungen, ob es sich dabei um die Tatwaffe gehandelt hat, sind noch nicht abgeschlossen.

Sowohl die Maschinenpistole als auch die Pistole befanden sich nicht im legalen Besitz des Beschuldigten. Die „Uzi“ unterliegt zudem dem Kriegswaffenkontrollgesetz. 

Wie kam der Beschuldigte an die Waffen? 

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf eine genaue Rekonstruktion der Taten und darauf, die Herkunft der sichergestellten Waffen beziehungsweise der Waffenteile zu klären.

 

Mehr lesen