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Krokusblüte 2021: Jetzt wird's im Schlosspark langsam lila

Krokusblüte 2021: Jetzt wird's im Schlosspark langsam lila

Krokusblüte 2021: Jetzt wird's im Schlosspark langsam lila

lno und frr/shz.de
Husum
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Vorblüte: In Husum laufen am Dienstag Besucher durch den Schlosspark. Foto: Thomas Heyse

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Auch wenn das Krokusblütenfest im zweiten Jahr in Folge wegen Corona ausfällt - eine Tradition wird nicht gebrochen.

Auch in diesem Jahr sorgen die rund fünf Millionen Krokusse, die derzeit im Husumer Schlosspark blühen, für erste Frühlingserlebnisse. Doch was in normalen Zeiten Zehntausende Gäste von nah und fern anzieht, bleibt dieses Jahr aufgrund der Corona-Pandemie überwiegend den Einheimischen vorbehalten. Das traditionelle Krokusblütenfest, das in der Regel im März gefeiert wird, fällt –- wie auch schon 2020 –- erneut aus.

Die Krokusse am Dienstag im Husumer Schlosspark. Foto: Thomas Heyse

Eine neue Krokusregentschaft wird dennoch gewählt: Für Freitag rufen die Husumer Nachrichten gemeinsam mit der Werbegemeinschaft Husum zur Wahl der Krokusblüten-Königin oder des Krokusblüten-Königs auf. Zeitlich passt das perfekt: Auch wenn jetzt schon die sogenannte Vorblüte im Schlosspark zu sehen ist – richtig lila wird es voraussichtlich in ungefähr sieben Tagen, meint Dirk Dibbern, Krokus-Experte der Stadt Husum.

Seit den 1990er Jahren feiern die Husumer und ihre Gäste das „Blütenwunder“ des Nordens. Nach Angaben der Husumer Touristiker gibt es ein solch riesiges lila Blütenmeer wild wachsender Krokusse in Nordeuropa nur noch in Husum. Und mittlerweile werden in vielen Regionen der Republik extra Busreisen zur Krokusblüte organisiert.

Ganz aufgeblüht sind die Krokusse noch nicht. Foto: Thomas Heyse

Krokusse stammen ursprünglich aus südlichen Regionen Europas. Warum die Frühlingsboten nach Husum kamen, ist unbekannt. Aber zwei Legenden bieten Erklärungsversuche: Entweder hatten Mönche im 15. Jahrhundert die lila blühenden Pflanzen dort in ihrem Klostergarten angesiedelt, um Safran aus den getrockneten Narben der Krokusse zu gewinnen und damit ihre liturgischen Gewänder zu färben. Oder Herzogin Marie Elisabeth pflanzte sie Mitte des 17. Jahrhunderts an, um aus den Krokussen Safran als Gewürz für ihre Zuckerbäckereien zu bekommen. Der lilafarbene Krokus in Husum sieht jedoch nur aus wie der Safran-Krokus. Seine Farb- und Aromastoffe sind für die Safranproduktion ungeeignet. 

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