Urlaubssaison

Cremes, Sprays und Fieberthermometer - so packt man die Reiseapotheke

Cremes, Sprays und Fieberthermometer - so packt man die Reiseapotheke

Cremes, Sprays und Fieberthermometer - so packt man die Reiseapotheke

shz.de/ Ratgeberzentrale/ Julia Gohde
Flensburg
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Foto: dpa

Wer sich auf den Weg in den Urlaub macht, sollte für den Notfall im Idealfall eine kleine Apotheke in der Tasche dabei haben.

Mit einer gut ausgestatteten Reiseapotheke kann man sich gegen die häufigsten Beschwerden wappnen. Schon im Flugzeug oder im Auto leiden viele Menschen an Reiseübelkeit, am Urlaubsort macht der rasche Klimawechsel dem Kreislauf zu schaffen, und exotisches Essen reizt den Magen. Die Reiseapotheke sollte deswegen gängige Mittel gegen Reisekrankheiten wie Übelkeit, Fieber und Schmerzen enthalten, aber auch gegen Durchfall und Verstopfung. Unbedingt dazu gehören gerade in südlichen Ländern Cremes oder Sprays zur Vorbeugung gegen Insektenstiche und Sonnenbrand, bzw. zur nachträglichen Behandlung. Nicht vergessen sollte man zudem Wundpflaster, ein Fieberthermometer sowie ggf. Verhütungsmittel.

Von der homöopathischen Reiseapotheke bis zur Schutzimpfung

Die besten Tipps zum Thema Reiseapotheke bekommt man in der nächsten  Apotheke. Oft werden dort zur Urlaubszeit auch Komplett-Sets angeboten, die alle wichtigen Medikamente  für die Reise enthalten. Wer auf alternative Medizin setzt, ist in der Apotheke ebenfalls gut aufgehoben. Denn dort erhält man alles, was zu einer homöopathischen Reiseapotheke gehörte, von Schüßler-Salzen  oder Silicea-Gel bis zu Komplex-Homöopathika. Wer nach Afrika, Südamerika oder Asien reist, muss besondere Vorsorge betreiben. Für welche Länder man sich etwa gegen eine typische Reisekrankheit wie Malaria oder Dengue-Fieber impfen lassen sollte, sagt einem am besten der Hausarzt. Er wird die Schutzimpfungen in den meisten Fällen auch selbst vornehmen können.

Reiseapotheke für besondere Risikogruppen

Für Schwangere, Kinder, ältere Menschen oder chronisch Kranke ist eine gut ausgestattete Reiseapotheke von ganz besonderer Bedeutung. Denn diese Gruppen sind anfälliger für Reiseübelkeit, klimatische Veränderungen und Infektionskrankheiten, etwa eine Magen-Darm-Grippe. Auch die richtige Vorbeugung ist hier von Bedeutung. Oft hilft es bereits, sich gerade am Beginn des Urlaubs nicht zu viel zuzumuten, und etwa die Sonne ebenso zu meiden wie unbekannte Speisen.

Auf einen Blick: Inhalt Reiseapotheke

  • Mittel gegen Reisekrankheiten
     
  • Mittel gegen gegen Durchfall und Verstopfung
     
  • Cremes oder Sprays zur Vorbeugung gegen Insektenstiche
     
  • Sonnenschutzmittel
     
  • Fieberthermometer
     
  • Verbandsmaterial
     
  • Kinderpflaster
     
  • Desinfektionsmittel
     
  • Moskitonetz
     
  • Mittel, die zuhause auch genommen werden

Kinder sind häufiger im Urlaub von Erkrankungen betroffen



Im Regelfall erkranken Kinder im Urlaub schneller als Erwachsene. Dies hängt einerseits damit zusammen, dass sie sich durch Tobereien schneller verletzen können. Aber ebenso reagiert der kleine Körper um ein Vielfaches intensiver auf beispielsweise ungewohntes, landestypisches Essen. Daher dürfen in der Reiseapotheke für Kinder grundsätzlich ein Fieberthermometer und Präparate gegen Reisekrankheit, Erbrechen, Übelkeit oder Durchfall nicht fehlen. Auch gehören Mittel gegen Verstopfung, Hals- und Ohrenschmerzen, Blähungen und damit verbundene Magen- und Darmkrämpfe in das Reisegepäck. Bei Fieber und Schmerzen hat sich nach wie vor Paracetamol bewährt. Ganz wichtig ist natürlich ein Mittel zur Wunddesinfektion sowie entsprechendes Verbandsmaterial. Wird Kinderpflaster mit lustigen Motiven verwendet, dann ist der Schmerz umso schneller wieder vergessen.

Die Reiseapotheke für Erwachsene

Grundsätzlich unterscheiden sich die Reiseapotheken für Kinder und Erwachsene nicht enorm. Vielfach können die Mittel, welche bei Kindern angewandt werden, auch bei den Eltern zum Einsatz kommen. Sind diese jedoch speziell für Kinder gedacht, sollten die Eltern auf eigene Medikamente zurückgreifen, da die Wirkung stärker ist. Auch bei den Großen besteht eine höhere Verletzungsgefahr als im Alltag, daher dürfen für die Wundversorgung Pflaster, Desinfektionsmittel sowie Mullbinden keineswegs fehlen. Gegen die Reiseübelkeit sorgt ein entsprechendes Präparat bereits in der Handtasche für Abhilfe. Auf fremdes Essen reagiert selbst der erwachsene Organismus, daher sind Medikamente mitzunehmen, die den Magen-Darm-Trakt betreffen. Darüber hinaus ist ein Präparat gegen Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Fieber sowie Allergie oder Erkältung anzuraten. Wer auf die Alternativmedizin vertraut, kann bei Kindern sowie bei Erwachsenen für die typischen Reisekrankheiten auch homöopathische Präparate mitnehmen. Ebenfalls für beide Reiseapotheken sind Mittel gegen Sonnenbrand oder Insektenstiche einzuplanen.



Warum ein Mückenschutz so wichtig ist



Grundsätzlich ist ein Mückenstich keine ernstzunehmende Erkrankung, jedoch ist er sehr unangenehm. Für die herkömmlichen Urlaubsorte reicht da vielfach schon ein äußerlicher Mückenschutz aus, der einfach nur auf die Haut aufgesprüht wird. Jedoch kann in diversen Gebieten, wie Afrika, Tropen oder Subtropen, ein Mückenstich die ernstzunehmende Erkrankung Malaria nach sich ziehen Hier ist vorab anzuraten, sich mindestens acht Wochen vor der Reise mit seinem Hausarzt oder einem Tropenmediziner zu beraten. Vielfach kann gegen Malaria geimpft werden, allerdings sind auch spezielle, prophylaktische Medikamente erhältlich. Darüber hinaus sollte ein äußerliches Mückenschutzmittel sowie ein Moskitonetz im Reisegepäck nicht fehlen.

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