Wort zum Sonntag

„… alles wie immer!“

… alles wie immer!

… alles wie immer!

Pastorin Astrid Cramer-Kausch
Astrid Cramer-Kausch
Tingleff/Tinglev
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Das „Inselmissionsfest“ auf Röm lädt am ersten Sonntag im September erneut zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit einem vielseitigen Rahmenprogramm ein. Pastorin Astrid Cramer-Kausch erinnert in diesem Zusammenhang an die Bedeutung der kleinen, aber kraftvollen Gesten des Miteinanders.

Am 1. Sonntag im September ist immer „Inselmissionsfest“ des Vereins der Freunde der Breklumer Mission in Nordschleswig. Und das bedeutet: Alle aus Stadt und Land sind herzlich eingeladen. Es gibt einen Gottesdienst in der St.Clemens Kirche auf der schönen Insel Röm, dann fahren alle ins Jugendlager der NG und es gibt Kaffeetafel, Verlosung und einen Vortrag, den meistens ein Mitarbeiter oder eine Pastorin vom NMZ bzw. ZMÖ hält – oder wie es jetzt ganz aktuell heißt; „Ökumenewerk der Nordkirche“. Der Erlös aus der Verlosung geht an die Projekte der Partnerkirchen, die der „Verein…“ unterstützt: in Indien, Papua-Neuguinea und Afrika. In diesem Jahr hören wir am 1. September etwas über das Leben der Christen und Christinnen in Indien.

Und ich freue mich darauf! Auf Röm kann man ja viel erleben…und einmal im Jahr seit fast 100 Jahren auch das „Inselmissionsfest“ – das seinen Namen über viele Jahrzehnte behalten hat. Ist das noch modern und zeitgemäß? Vielleicht nicht… aber alle, die das Fest und die ökumenische Begegnung kennen, die seit Langem Tradition hat, und die viele wirklich mögen, identifizieren alle Erinnerungen und ihre Vorfreude genau mit diesem Namen.

Eine lange Zeit schon spendet immer eine Familie als Hauptpreis „eine Woche Ferienhaus auf Röm“, und die Bläser kommen aus Süderlügum mit einer Delegation und spielen auf dem Gelände des Römlagers, es wird Gestricktes, Selbstgemachtes, Honig und Allerlei gespendet und verlost. Und gerade diese Treue auf lange Sicht, diese Geschichte von kleiner, aber fortlaufend(er) gelebter Teilhabe, Anteilnahme…diese Art, unser Christsein in der Welt und für die Welt zu feiern und zu leben, gefällt den Menschen, die das kleine aber feine „Inselmissionsfest“ lieben und unterstützen. 

Ich glaube, dass unser Christsein genau davon lebt, dass viele kleine Menschen an vielen Orten kleine Schritte tun…und das die Welt verändert.

Bei all den großen Dingen im Weltgeschehen, die schief gehen und laufen, brauchen wir gerade diese kleinen Taten, Gesten und Zeichen des Miteinanders vor Ort, in Nordschleswig und weltweit.

Mein Dank an dieser Stelle an alle, die das schon so lange getan haben, tun und auch weitergeben an andere, an den oder die Nächste.

Und meine Bitte und mein Wunsch: Lebt gerade da, wo Ihr persönlich seid und sein wollt, den kleinen Frieden, die kleine Hoffnung und die kleine Gabe.

Die Summe, die mit Gottes Segen daraus entsteht, bleibt vielleicht oft unsichtbar, aber kann sich trotzdem im sprichwörtlichen Sinne „sehen lassen“.

Der Wochenspruch für die Woche lautet (Psalm 103,2): „Lobe den Herrn meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“

In diesem Sinne, seid gesegnet im September,

Pastorin Astrid Cramer-Kausch (Pfarrbezirk Tingleff)

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