Im vergangenen Jahr wurden im Nachbarland Norwegen 60.000 E-Autos verkauft, das entspricht 42,4 Prozent der verkauften Autos in 2019, doch waren die Verkaufszahlen im letzten Quartal rückläufig. Wie der norwegische Sender NRK berichtet, könnte die Ursache des Rückgangs sein, dass der Ausbau des Netzes an Ladestationen zu langsam vor sich geht, vor allem in den nördlichen Landesteilen. Sveinung Rotevatn, stellvertretender Umweltminister, sagte dem Sender, er sei nicht beunruhigt, es gebe immer Schwankungen beim Verkauf von Elektroautos.

Die dänische Arbeitgeber-Branchenorganisation Tekniq Arbejdsgiverne beunruhigt die Nachricht und weist mit Blick auf Dänemark zum einen auf den geringen Bestand von E-Autos in Dänemark hin und warnt zum anderen, der Verkauf von E-Autos in Dänemark könne nur gesteigert werden, wenn es für die Autofahrer einfach sei, das Elektroauto aufzuladen. Zurzeit seien Dänen sehr zurückhaltend beim Kauf von E-Autos. Nach Ansicht des Verbandes steht die Politik in der Verantwortung.

500.000 E-Autos 2030

Nach Wunsch der Regierung sollen bis zum Jahr 2030 eine halbe Million Elektro- und Hybridautos auf dänischen Straßen unterwegs sein. Der dänischen Statistikbehörde (Danmarks Statistik) zufolge stieg der Verkauf von E-Autos im Jahr 2019 kräftig an, allerdings machten E-Autos nur etwas mehr als 2 Prozent der neu zugelassenen Autos aus – ein Jahr zuvor waren es unter 1 Prozent. Somit fahren rund 14.600 Elektroautos auf dänischen Straßen.

Der Branchenverband „De Danske Bilimportører“ gibt den Anteil von E-Autos an allen verkauften Autos im Zeitraum Januar bis einschließlich November 2019 mit 2,4 Prozent an (Hybrid: 1,7 Prozent). Am beliebtesten sind Benziner mit 69,3 Prozent, gefolgt von Autos mit Dieselmotoren mit 26,5 Prozent. Das Fachblatt „Motor Magasinet“ weist darauf hin, dass im Jahr 2019 eine rekordhohe Anzahl von E-Autos und von Personenfahrzeugen insgesamt in Dänemark verkauft wurde. Somit kamen auch vermehrt neue Autos mit Verbrennungsmotoren auf die Straße.