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Heimatwanderclub erkundete Wibeker Mühle
Heimatwanderklub erkundete Wibeker Mühle
Heimatwanderklub erkundete Wibeker Mühle
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Die Mitglieder trafen sich auf Alsen am als Museum unterhaltenen Museumsbetrieb. Bei der Wanderung fühlte sich die Gruppe in vergangene Zeiten zurückversetzt.
Der Heimatwanderclub Nordschleswig hat auf seiner jüngsten Tour der Insel Alsen (Als) einen Besuch abgestattet. Nach ein paar heißen Sommertagen mit 30 Grad war es am Dienstagabend etwas kühler und perfekt für einen Abendspaziergang. Zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren zur Wibeker Mühle in der Nähe von Höruphaff (Høruphav) auf Südalsen gekommen, um von hieraus eine Runde an den reifen Kornfeldern entlang und auf dem dort verlaufenen Gendarmsteig zu wandern.
Betrieb mit Wind- und Wassermühle
Es befinden sich dort zwei Mühlen, eine Windmühle und eine Wassermühle. Der Name Vibæk bedeutet heiliger Bach. Schon um das Jahr 1500 wurde das erste Mal eine Wassermühle an diesem Ort errichtet. Der Bach wird im Mühlenteich aufgestaut und das Wasser nach Bedarf über das Mühlrad geleitet. Da es im Sommer öfter zum Wassermangel kam, hat man 1715 zusätzlich eine Windmühle errichtet.
Einst im Besitz der Augustenburger Herzöge
Besitzer der Mühlen auf Alsen war lange Zeit der Herzog von Augustenburg. 1850, nach dem Ersten Schleswigschen Krieg, als der Augustenburger Herzog ins Exil gehen musste, ging der Besitz an den dänischen Staat über. Die jeweiligen Müller haben die Mühlen anschließend zum größten Teil übernommen und als Privatunternehmen betrieben. Bis 1935 waren die Wibeker Mühlen in Betrieb. Jedoch gingen nach dem zweiten Weltkrieg die wichtigsten Handelskontakte zur Stadt Flensburg verloren, und das Unternehmen musste eingestellt werden.
Das Wohnhaus wurde noch viele Jahr genutzt. Heute sind die einzelnen Gebäude wie das Wohnhaus, das Stallgebäude, das Backhaus, wo 50 Brote gleichzeitig gebacken werden können, sowie das Gebäude mit dem Mühlrad renoviert. Sie sind weiß gekalkt und mit Reet gedeckt.
Stiftung sicherte Erhalt der Mühlen
Dank einer Spende der Stiftung „Mads Clausen Fond“ und anderer Förderer war dies möglich. Heute dient das Anwesen als Museum, wo mit Hilfe Freiwilliger Veranstaltungen stattfinden. Die Wassermühle ist voll funktionsfähig. Die Windmühle steht noch ohne Flügel da, man hofft jedoch auch hierfür Mittel zur Vervollständigung zu finden. Es lohnt sich, die sehr idyllisch gelegene Vibæk Mühle zu besuchen. Man kann sich dort in alte Zeiten zurückversetzen und sich vorstellen, wie die Pferdefuhrwerke über das Kopfsteinpflaster gerumpelt sind, und das Mühlrad geknarrt und geklappert hat. Ein paar Wanderer setzten sich noch um die Tische im Hof und genossen die Abendstimmung, ab und zu sprang ein Fisch aus dem Wasser und die Enten schnatterten im Schilf.