Burnout

Seminar: „Frauen vor dem Burnout“

Seminar: „Frauen vor dem Burnout“

Seminar: „Frauen vor dem Burnout“

Krusau/Kruså
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Foto: dpa (Symbolbild)

Unter der Überschrift „Frauen vor dem Burnout“ hat der Sozialdienst Nordschleswig am vergangenen Wochenende im Haus Quickborn zum Seminar eingeladen. Unter den zehn Teilnehmern war auch ein Mann zu finden.

Immer mehr Frauen in sämtlichen Altersklassen fühlen sich in ihrem Alltag zunehmend gestresst, überfordert und mit zu hohen Ansprüchen belastet. Burnout und Depressionen können die Folge sein. Zu diesem Thema hat der Sozialdienst Nordschleswig gemeinsam mit Referentin Susanne Bode am vergangenen Wochenende ein dreitägiges Seminar angeboten.

 

Frauen in der Zwitterposition

 

„Frauen befinden sich oft in der Zwitterposition“, stellt Susanne Bode, Coach und neuerdings Mitglied des Sozialdienstes Nordschleswig, fest. Gerade nach einer Kindererziehungszeit sei es für viele Mütter schwierig, neue Aufgaben und Ziele zu definieren, sowohl beruflich als auch privat. Aber auch für Frauen ohne Kinder stellen die Anforderungen des Alltags, des Jobs und die der Gesellschaft eine Schwierigkeit dar: Beanspruchung in der Karriere, dauerhafte Erreichbarkeit und erneut die hohen Ansprüche üben zunehmend Druck aus und erschweren darüber hinaus einen möglichen Sprung in die Elternzeit, sagt sie.

 

Raum für Kommunikation schaffen

 

Wie Susanne Bode dem „Nordschleswiger“ berichtete, ging es in dem dreitägigen Seminar für die Teilnehmerinnen und den einen Teilnehmer vor allem darum, offen über Bedürfnisse, Empfindungen und auch Ängste zu sprechen. Susanne Bode hat hier versucht, einen Raum für Kommunikation zu schaffen, Denkanstöße und Hinweise gegeben, um die Teilnehmer auf dem Weg zur Beantwortung der Frage: „Was will ich eigentlich wirklich?“ zu unterstützen. Es sei wichtig, so Bode, Entscheidungen zu treffen und auch mal „Nein“ sagen zu können. Denn das alles kann helfen, ein mögliches Burnout-Syndrom oder eine Depression zu verhindern. 


Das Seminar befasste sich auch mit der Frage, was ein Burnout oder eine Depression eigentlich ist, woher diese Form der Erkrankungen kommt und was ihnen zu Grunde liegt. Das Erkennen, Anerkennen und Annehmen der Erkrankung waren wichtige Themen am vergangenen Wochenende, und das Seminar war daher nicht nur für direkt Betroffene oder Interessierte wertvoll, sondern ebenso für Angehörige erkrankter Personen.

 

Auch Männer leiden unter hohen Anforderungen

 

Auch ein männlicher Teilnehmer ist der Einladung des Sozialdienstes gefolgt und hat das Seminar im Haus Quickborn besucht. Denn auch Männer leiden zunehmend unter zu hohen Anforderungen und stereotypen Erwartungen.

Susanne Bode ist nun bereits zum dritten Mal im Haus Quickborn zu Gast gewesen und wird auch im nächsten Jahr gerne wiederkommen. Voraussichtlich im Frühjahr 2020 wird erneut ein Seminar zum Thema angeboten werden, wie der Sozialdienst Nordschleswig bereits bestätigte. 

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