Kulturgeschichte
Kulturverein warnt vor Abriss am Aastruper Weg
Kulturverein warnt vor Abriss am Aastruper Weg
Kulturverein warnt vor Abriss am Aastruper Weg
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Das Haus am Aastruper Weg 11 soll einem Wohnkomplex weichen. Der Verein „By & Land Haderslev“ protestiert.
Der Aastruper Weg ist eine der schönsten Einfallstraßen der Domstadt. Jetzt droht einem seiner markanten Patrizierhäuser der Abriss. Der Kommunalverwaltung in Hadersleben liegt ein entsprechender Antrag für das Haus am Aastruper Weg 11 vor. Es soll einem Wohnkomplex weichen.
Wie viele Häuser am Aastruper Weg ist auch dieses Haus, von 1917 bis 1921 für den Pferdehändler Carstens erbaut, von kulturhistorischem Wert und im Kommunalplan von 2017 mit einer SAVE 4-Klassifizierung als überaus erhaltenswert eingestuft worden.
Der Verein „By & Land Haderslev“, der sich unter anderem die Bewahrung von Häusern von kulturhistorischem Wert auf die Fahnen geschrieben hat, rät dringend davon ab, den Abrissantrag zu genehmigen. Das Gebäude sei typisch für das Erscheinungsbild des westlichen Aastruper Weges, der unter Architekten und an Architektur Interessierten im ganzen Land bekannt sei, begründet der Vereinsvorsitzende Helge C. Jacobsen den Einspruch seines Vereins.
Ernste Folgen für Haderslebens Ruf
Ein Abriss des Hauses an dem kulturhistorisch wertvollen Aastruper Weg würde dem Ruf Haderslebens als Kulturerbe-Kommune ernstlich schaden. Das Bauprojekt Kløften Park auf dem Nachbargrundstück habe die Authentizität des Villenviertels bereits gemindert, so Jacobsen. Ein Abriss der Nummer 11 würde dessen Attraktivität nochmals verringern und möglicherweise negative Auswirkungen auf den Immobilienwert der benachbarten Häuser haben. Jacobsen verweist zudem darauf, dass sich das Haus in einem guten baulichen Zustand befindet.
Die Abrisspläne sind momentan in einer vierwöchigen Anhörung.