VOICES - Minderheiten weltweit

Neue Kolumne von Jan Diedrichsen im „Nordschleswiger“

Neue Kolumne von Jan Diedrichsen im „Nordschleswiger“

Neue Kolumne von Jan Diedrichsen im „Nordschleswiger“

Der Nordschleswiger
Der Nordschleswiger
Berlin/Brüssel
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Ob in Apenrade (Aabenraa), Kopenhagen, Kiel, Berlin oder Brüssel: Jan Diedrichsen kommt in Sachen Minderheitenpolitik viel herum (Archivfoto). Foto: Karin Riggelsen

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Wir blicken mit Jan Diedrichsen über den Tellerrand: Was läuft bei anderen Minderheiten in Europa und weltweit? Wie steht es um die Rechte kleiner Völker oder großer, marginalisierter Sprachgruppen? Diedrichsen informiert – kritisch und meinungsstark.

Minderheiten gibt es nicht nur im deutsch-dänischen Grenzland. Sie finden sich in verschiedensten Ausformungen und Schattierungen auf der ganzen Welt. Eine Vielfalt, die oftmals Gefahr läuft zu verschwinden.

Kulturen, die sterben, sind unwiederbringlich verloren. Sprachen, die nicht mehr gesprochen werden, schweigen für immer. Viele ethnische und religiöse Minderheiten sowie indigene Völker werden tagtäglich verfolgt, vertrieben, ermordet; sie kämpfen buchstäblich um ihr Überleben.

Zur Person: Jan Diedrichsen

Jan Diedrichsen (Jahrgang 1975), wohnhaft in Berlin und Brüssel, leitet die Vertretung des Schleswig-Holsteinischen Landtages in Brüssel, hat sein Volontariat beim „Nordschleswiger“ absolviert und war als Journalist tätig. 13 Jahre lang leitete er das Sekretariat der deutschen Minderheit in Kopenhagen und war Direktor der FUEN in Flensburg. Ehrenamtlich engagiert er sich bei der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) – davon bis 2021 vier Jahre als Bundesvorsitzender. Seit Juni 2021 betreibt er gemeinsam mit Wolfgang Mayr, Tjan Zaotschnaja und Claus Biegert ehrenamtlich den Blog VOICES.

Neue Kolumne – nicht immer mit guten Nachrichten

„Wir schauen häufig weg oder haben mit unseren eigenen Problemen genug zu tun. Ihre Stimme wird nicht gehört“, sagt Jan Diedrichsen. Der langjährige Leiter des Sekretariats der deutschen Minderheit in Kopenhagen, Direktor des europäischen Minderheitenverbandes FUEN und heutige Leiter der Vertretung des Schleswig-Holsteinischen Landtages in Brüssel. Über Jahre hinweg hatte Diedrichsen für den „Nordschleswiger“ die Kolumne „Diese Woche in Kopenhagen“ geschrieben.

Mit seiner neuen Kolumne „VOICES – Minderheiten weltweit“ möchte er zum Hinschauen aufrufen, „wenngleich ich dabei nicht garantieren kann, dass in meinen Berichten am Ende ein Happy End wartet, denn für viele Minderheiten und für die bedrohten Völker gibt es leider oft keines“.

Jan Diedrichsens neue Kolumne wird regelmäßig beim „Nordschleswiger“ erscheinen – unter nordschleswiger.dk/voices.

Weltweiter Blick auf Minderheiten-Themen

„Ich gebe zu, das Schreiben meiner wöchentlichen Kolumne hat mir gefehlt, auch der Austausch mit den Leserinnen und Lesern. Sie können mir jederzeit mit Anmerkungen und Anregungen schreiben: j.diedrichsen(at)gfbv-voices.org“, so Diedrichsens Aufforderung.

Die Kolumne „VOICES – Minderheiten weltweit“ hat zwangsläufig einen anderen Fokus, als Diedrichsens frühere Kopenhagener Berichte. „Der Blick streift die Minderheiten weltweit: Von den Sahrauis, dieses stolze Wüstenvolk, das gerade die mächtige EU vor dem Europäischen Gerichtshof in die Knie gezwungen hat oder über das tragische Schicksal des politischen Gefangenen Leonard Peltier, der seit Jahrzehnten in US-Haft sitzt, sowie dem bangen Harren der Hazara in Afghanistan, die wir dort mit den Taliban allein gelassen haben und die nun das Schlimmste erwarten“, so der einst beim „Nordschleswiger“ ausgebildete Journalist.

Seit drei Monaten ist Diedrichsen gemeinsam mit Tjan Zaotschnaja, einer Menschenrechtsaktivistin aus München, die ursprünglich aus Kamtschatka stammt, Claus Biegert, Journalist und Menschenrechtler, ehemals beim Bayerischen Rundfunk und der Süddeutschen Zeitung tätig, sowie Wolfgang Mayr, Ex-Chefredakteur von RAI-Südtirol, mit dem Blog VOICES am Start.

Über die Kolumne, die im „Nordschleswiger“ erscheint, hinaus, gibt es dort zahlreiche Geschichten und Nachrichten, die es nicht in diese Kolumne schaffen. „Kennengelernt haben wir uns über die ehrenamtliche Arbeit für die Gesellschaft für bedrohte Völker, der wir über Jahre eng verbunden sind“, so Diedrichsen.


 

 

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