Neues Kochbuch

„Mama, was gibt’s heute?“

„Mama, was gibt’s heute?“

„Mama, was gibt’s heute?“

Paul Sehstedt
Aubek/Aabæk
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Erinnerungen, die mit Kochrezepten verbunden sind: Gesche Nordmann hat beides in einem Buch zusammengefasst. Foto: Paul Sehstedt

In ihrem Buch tischt Gesche Stabenow Nordmann regionale Rezepte und Erinnerungen auf. Einige der Kochanleitungen sind sogar Familienerbe.

„Mein Sohn Moritz hat mich schon oft aus Berlin angerufen und mich um Kochrezepte gebeten, wenn er für Freundinnen und Freunde etwas Gutes kochen wollte. Daraus entstand die Idee, meine Rezepte zu sammeln und meinen Kindern ein Weihnachtsgeschenk zu machen“, erzählt Gesche Nordmann über die Entstehungsgeschichte des Büchleins, das vor ihr auf dem Stubentisch liegt. Den Buchdeckel zieren sieben Kinderköpfe, die die Augen auf einen im Feuer brodelnden Kochtopf gerichtet haben.

Die vielen Rezepte sind teils Familienerbe, teils stammen sie von Freunden, Nachbarn und sonstigen Leuten, die der Künstlerin über den Weg gelaufen sind. Herzhafte Gerichte und leckeres Backwerk, die sofort zum Nachmachen animieren. Keine Schnörkeleien, aber mit Spuren aus Dithmarschen, Nordfriesland und Nordschleswig. 
Ihr Vater Peter Nordmann kochte leidenschaftlich gerne, besonders Mehl- und Eierspeisen. In der Auswahl der Gerichte kommt diese Leidenschaft zum Ausdruck.

Verbindung zwischen Rezept und Autorin

Gesche Nordmann hat das Kochbuch mit ihren Erinnerungen bereichert, und so erfährt der Leser auch, welche Verbindung zwischen Rezept und Autorin besteht. Ein ungewöhnlicher Zugang, der den Inhalt familiär macht; der Leser lebt mit.

„Ich habe das Buch selbst vorbereitet und über eine Onlinefirma drucken lassen“, erläutert die Malerin. „Das habe ich zum ersten Mal gemacht und bin mit dem Resultat zufrieden.“ 

Gesche Stabenow Nordmann fühlt sich sehr mit Nordschleswig verbunden. Von ihrem Haus in Aubek aus kann sie das rote Sommerhaus ihrer Mutter sehen, das heute Sohn Moritz gehört. Erst vor zwei Jahren kauften sie und ihr Mann Gerhard ihr Wohnhaus, das sie seitdem renovieren. In der Küche fällt sofort auf, dass dort kein Herd installiert ist. Kochbuch schreiben und kein Herd? „Wir sind Rohköstler und brauchen daher keinen Herd“, klärt Gesche auf.

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