„Tina’s Konditori“
Mit viel Liebe und handgemacht
Mit viel Liebe und handgemacht
Mit viel Liebe und handgemacht
Tina Kristensen hat sich als Konditorin mit Hang zur kreativer Arbeit mit Schokolade in Augustenburg selbstständig gemacht und hat jetzt drei Standbeine.
Es duftet verführerisch, das Wasser läuft einem im Munde zusammen beim Anblick der fruchtigen Baisertorten, bunt dekorierten Blechkuchen, Pralinen, aufwendig und liebevoll verziert mit Blattgold und Perlen, sowie Schaumküsse, die wie Wichtel aussehen mit ihrer roten Kappe und damit anzeigen: Bald ist Weihnachten.
Dass es auf das Jahresende zugeht, darauf verweisen goldene Glücksschweinchen und goldene hochhackige Schuhe á la Aschenputtel, gefüllt mit Pralinen und verpackt mit einer Flasche Piccolo. Und natürlich „kransekage“, dem gestapelten Genuss aus gebackenem Marzipan. Bis auf Flasche und Kuchen ist alles aus Schokolade. Diese kalorienreichen, selbstgemachten Herrlichkeiten gibt es in „Tina’s Konditori“ im Bro Centervej 2.
Von Kindesbeinen an hat sich Tina Kristensen nichts Besseres vorstellen können, als ihre Passion „Backen“ zum Beruf zu machen. Ihre Mutter hat sie inspiriert, zu Hause durfte Tina backen, wonach ihr der Sinn stand.
Tina fand einen Lehrplatz als Bäcker/Konditor bei SuperBrugsen in Höruphaff. Leider stellte sich nach einem halben Jahr heraus: Sie ist gegen Roggenmehl allergisch. Das löste Asthma aus. Sie beendete ihre Lehre dennoch mit Schwerpunkt Konditorei, hat verschiedene Jobs gehabt, aber am Ende musste sie aufgeben. „Es war einfach zu hart, den ganzen Tag von Mehl umgeben zu sein“, sagt die 44-Jährige.
Sie sattelte um und unterrichtete als ausgebildete Diätassistentin unter anderem an Schulen. Nebenbei machte sie das, wofür sie brennt: Kuchen von feinster Qualität. Vor allem ihre Hochzeitstorten und Himbeer-Baiser-Kuchen sind gefragt wie auch ihre Schokoladen-Kurse.
Vater hilft beim Kuchenbacken
Mit ihren Torten/Kuchen und Pralinen hatte sie einen Nerv der Zeit getroffen. Und als sie dann noch selbstgemachte Schaumküsse auf den Markt brachte, wurde ihre Küche zu Haus in Düppel zu klein. Seit Januar 2017 gibt es „Tina’s Konditori“ im Bro Centervej (früher Tulips-Grillbar), in dem auch Platz für ein Café ist.
Ihr Arbeitsplatz ist eine offene Werkstatt, sodass die Kunden zusehen können, wie sie etwas herstellt oder ihr Vater, der beim Kuchenbacken aushilft, wenn Tina es nicht allein schafft.
Auch wenn er wenig für Süßes übrig hat, muss er meistens als Vorkoster herhalten. Denn bei Tina wurde kürzlich Diabetes festgestellt: „Zum Glück ist es nicht Diabetes 1. Ich koste immer noch, aber nicht mehr so viel wie früher“, erzählt sie. Die Nachfrage wächst langsam aber stetig. Daher hat sie ihr Geschäft mittlerweile an vier Tagen in der Woche geöffnet, montags und dienstags erledigt sie Büroarbeiten und bereitet die Woche vor.
Gefragt sind auch ihre Kurse, durch die Teilnehmer erfahren, was sie aus Schokolade oder Eiweißschaum alles an Köstlichkeiten herstellen können. Tina verwendet nur hochwertige Schokolade aus Belgien. „Einige meinen, das bekommt mir nicht“, und zeigt dabei auf ihre Hüften, „aber dann sage ich, es ist mit viel Liebe gemacht und selbstgemacht“, zerstreut sie Bedenken über eine zu reichhaltige Kalorienzufuhr.
Geschmackserlebnisse jenseits der Massenproduktion
Ihre Produkte sind teurer, aber mehr und mehr Kunden sind bereit, das zu bezahlen. Sie erwerben Qualität und intensive Geschmackserlebnisse, was Kuchen/Torten aus Großbäckereien nicht geben können. „Die sehen nicht nur gleich aus, sondern schmecken auch gleich. Ich denke, die Leute sind es leid, so etwas zu kaufen“, sagt sie zum Kundenverhalten, wenn Süßes, dann weniger, aber dafür von erlesener Qualität. Bestätigt wird sie von 5.700 Freunden im Facebook. Sie wirbt für ihre exquisiten Leckereien im Netz, oder, was sie am schönsten findet, Kunden geben ihre Adresse weiter.
Ihre Back- und Konditoreikunst spricht sich herum. Im Sommer sind es vor allem deutsche Urlauber, die ihr Café besuchen und begeistert sind. Firmen bestellen Kurse als Auftakt für ihre Betriebsfeiern. Sie veranstaltet Polterabende oder verlegt kurzerhand ihre Arbeit in ein Restaurant, wo sie eine Kaffeetafel für 150 Hochzeitsgäste ausrichtet.
So gesehen läuft es schon recht gut, doch was sie sich wünscht, ist mehr „Laufkundschaft. Kunden kann man ja nie genug haben. Da geht noch mehr. Dann könnte ich jemanden fest einstellen, sodass mein Vater nicht immer auszuhelfen muss. Er hat ja bald ausgelernt“, sagt sie lachend.