Verabschiedung
„Jetzt lasse ich die Leinen los“
„Jetzt lasse ich die Leinen los“
„Jetzt lasse ich die Leinen los“
Sommerfest des Kindercampus Lunden stand ganz im Zeichen der Verabschiedung der Leiterin Karin Backen. Es gab ein reichhaltiges Büfett.
Sommerfest des Kindercampus Lunden stand ganz im Zeichen der Verabschiedung der Leiterin Karin Backen. Es gab ein reichhaltiges Büfett.
Mit einem forschen Tanz im Schulhof hatte der Kindercampus Lunden am Mittwochabend sein Sommerfest eingeleitet. Daran hatten auch der frühere Schulleiter Heiner Singer und zwei ehemalige Kollegen der Deutschen Schule Sonderburg teilgenommen. Die Kinder unterhielten mit lustigen Liedern und dennoch gab es reichlich Tränen. Das hatte mit Leiterin Karin Backen zu tun, die sich vom Schuldienst hat beurlauben lassen.
Ihre Aufgabe beim Sommerfest war die Begrüßung. „Im Herzen“ freute sie sich „ganz, ganz doll“ über die vielen Gäste. „Jetzt lasse ich die Leinen los und gebe an die Kollegen ab“, sagte sie und griff mit diesen Worten den nachfolgenden Ereignissen voraus. Wie sie es die Jahre über gewohnt war, stellte sie sich anschließend mit den Schülern in die Reihe, um mitzusingen.
Dina Bruun Madsen entließ zunächst Sechtklässler Kim, der nach elf Jahren im Kindercampus zur Schule in Guderup wechselt. Er hätte sich von einem ziemlich ängstlichen Kind zu einem „begnadeten Naturmenschen“entwickelt. Er könne Treckerdesigner, Bauer oder Lehrer werden, die „Stimme hast du dazu“. Sie war zuversichtlich, dass er mit seinen Talenten seinen Weg machen werde. Auch Karin Backen musste sich in den Königsstuhl setzen, als sich ihre Kollegen von ihr verabschiedeten. Gudrun Sunde hatte gleich bei der ersten Begegnung mit ihr „ein wunderbares Gefühl“. Karin hätte ihr beruflich wie privat zur Seite gestanden. Sie dankte für „Vertrauen und Offenheit“. Dina Bruun Madsen hatte großen Respekt vor Karins Entschluss, eine Auszeit zu nehmen. Das sei etwas Kluges zu tun, „einmal im Leben Zeit zu haben, um das zu tun, was man will“.
Sie dankte Karin für die Kritik, die aber konstruktiv gewesen sei, sodass damit gearbeitet werden konnte. Dina war sich sicher, „dass wir uns auf unserem geliebten Alsen“ treffen werden wie am Lusig Strand. „Für die schönste Frau am Strand“ hatte sie Karin Badelatschen und Handtuch geschenkt.
Für Gitte Hardt war die scheidende Leiterin eine wichtige und kompetente Kollegin wie auch Ratgeberin, die zur Freundin geworden sei. „Dir ist die Entscheidung bestimmt nicht leicht gefallen, denn der Kindercampus liegt dir am Herzen. Die Entscheidung bedeutet auch ein Abschied vom beruflichen Miteinander“, dankte sie für Anregungen, Impulse und Beratung.
Lob vom Vorstand
Jan Georg Hoff, Vorsitzender des Schulvorstandes, lobte ihren „großen Einsatz für den Kindercampus. Dass er so ist, wie er ist, ist dir zu verdanken. Ich habe Respekt vor deiner Entscheidung. Ich hoffe, sie wird dir gut tun“. Der ehemalige Schüler Narvik bedankte sich im Namen seiner Familie, denn Karin Backen hätte nicht nur ihm, sondern auch seiner Familie „persönlich viel geholfen“. Er überreichte ihr einen Teller aus seiner Heimat Armenien, die seine Familie 1999 verlassen musste. „Alles, was ihr gesagt habt, kann ich nur zurückgeben. Ihr wart loyal. Ich wusste euch immer an meiner Seite, danke“, konnte Karin Backen ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. „Es ist nicht zu fassen, du wirst uns verlassen“ sangen die Schüler, ehe sie den Schlusspunkt setzten mit dem Lied „Wir machen Ferien“. Danach war das Büfett freigegeben, das Eltern überaus reichhaltig zusammengestellt hatten.