Pensionade

Ohne Freiwillige geht es nicht

Ohne Freiwillige geht es nicht

Ohne Freiwillige geht es nicht

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Norburg/Nordborg
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Was habe ich wohl gewonnen, fragt sich Britta Christensen. Foto: RN

20. Pensionade für Pflegeheimbewohner und Nutzer von Tageszentren in Tangshave.

Zum 20. Mal ist gestern im Aktivitätscenter Tangshave die Pensionade durchgeführt worden,  eine Art Olympische Spiele für Pflegeheimbewohner und Nutzer von Tageszentren. 14 Mannschaften maßen sich in Disziplinen  wie Stiefel- und Reistütenweitwurf, Minigolf, Boccia, Quiz, Bowling und natürlich   Ringreiten im Rollstuhl. Das Gefährt  schob  unermüdlich der 72-jährige  Ole Dall: „Jo, das hält einen in Bewegung.  Das mache ich schon ein paar Jahre“, sagt der Helfer mit einem   Lachen.

Mit Humor nahm es auch Hans, 88 Jahre alt, aus der Gegend um Tondern, heute Tageszentrum Guderup. Kein einziges Mal konnte  er den Ring  auf die Lanze nehmen, was einige wunderte: „Du bist doch ein alter Ringreiter“, neckten ihn Freunde. „Ja, aber auf dem Pferd war es einfacher als im Stuhl, und ich war jünger“, nahm er es  gelassen. Ohne Helfer wäre  die Pensionade nicht möglich. Insgesamt zählt Tangshave 150 Ehrenamtler. Dazu gehört auch Britta Christensen, zugleich Vorsitzende des Bürgerrates. „Die Pensionade ist fantastisch.  Es ist toll, dass so viele   teilnehmen“, freut sich die 76-Jährige.  

Sie weiß nicht,   wie viel Stunden   sie als Helferin  dort verbringt. Zweimal in der Woche besucht sie die 70 Bewohner, um sich  nach ihrem Befinden zu erkundigen und zu hören,  was klappt und was weniger gut  klappt.  „Ich habe mich immer sozial engagiert, seit ich in den Vorruhestand gegangen bin, und das ist 15 Jahre her“, sagt sie. Das Erinnerungsspiel (kimsleg) betreuen die Helferinnen Vivi Erhardsen  und Merete Matthiesen. „Wir sind 150 Freiwillige, aber wir können  immer mehr gebrauchen. Es   fallen ja laufend welche weg“, so Merete Matthiesen, seit  2004 Helferin in Tangshave.

Vivi Erhardsen, seit 2010 dabei,   ist  eine Bürgerin  auf Nordalsen, die sich stets für andere eingesetzt hat.    „Hier sind viele  ehrenamtlich aktiv. Das war  schon immer so. Das hat sicher damit zu tun, dass  die alte Kommune das immer   unterstützt hat.“ Die Pensionade wird auch   vom örtlichen Gewerbe unterstützt.   Firmen   spendieren Preise für  die Tombola oder Geld, um welche zu kaufen.

Der Wanderpokal, 1.000 Kronen Preisgeld  und Keramikschale holte sich das Tangshave-Team II. Damit  bleibt  zum ersten Mal in all den Jahren  der Wanderpokal   „zu Hause“.

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