Immobilienwechsel

Neue Besitzer wollen Herberge am Hærvejen weiterführen

Neue Besitzer wollen Herberge am Hærvejen weiterführen

Neue Besitzer wollen Herberge am Hærvejen weiterführen

Mette Thomsen/JydskeVestkysten/kjt
Perebüll/Perbøl
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Lene Jensen und Hans Martin Asmussen mit Tochter Agnes vor dem neuen Zuhause in Perebüll Foto: Mette Thomsen

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Das nennt man wohl Planänderung: Als Lene Jensen und Hans Martin Asmussen die Pensions- und Herbergsimmobilie „Lindely“ bei Perebüll (Perbøl) übernahmen, sollte es einfach nur das neue Zuhause werden. Nun wollen sie sich nebenberuflich als Herbergsbetreiber versuchen.

Bed und Breakfast, Herberge für Pilger und Wanderer entlang des Heerwegs und Unterkunft für Lkw-Fahrer und Durchreisende. Rund 30 Jahre haben Jonna Kehlet und Ron Ruston in ihrer Pension „Lindely“ am Hærvejen Gäste aufgenommen.

Damit schien Schluss zu sein, als sie das Anwesen zum Verkauf anboten. Eingezogen sind Lene Jensen und Hans Martin Asmussen mit der anderthalbjährigen Tochter Agnes.

Die neuen Besitzer hatten eigentlich nicht vor, die Räumlichkeiten an Fremde zu vermieten.

Große Nachfrage

Hans Martin Asmussen, der in der deutschen Volksgruppe eine Doppelfunktion als Lehrer und Jugenverbandskoordinator übernimmt, und Lene Jensen, die Lehrerin in Sonderburg ist und zudem in Ernährungs- und Trainingsfragen berät, haben es sich allerdings anders überlegt, wie Kollegin Mette Thomsen von „JydskeVestkysten“ berichtet.

Wegen vieler Nachfragen von Stammgästen und anderen potenziellen Gästen will das Paar noch doch vermieten, zumal mit 300 Quadratmetern Wohnfläche mehr als genug vorhanden ist.

„Es wird aber kein Bed and Breakfast geben. Das wäre zu viel Arbeit, jeden Tag für ein Frühstücksbüfett zu sorgen“, so Lene Jensen.

Übernachten soll aber möglich sein. Die Zimmer sind neu hergerichtet worden und können über das Onlineportal „Airbnb“ gemietet werden.

Lene Jensen mit Tochter Agnes in einem der Gästezimmer Foto: Mette Thomsen

Den neuen Wohnort haben beide bewusst ausgesucht, wie sie sagen.

Lene Jensen stammt ganz aus der Nähe aus Behrendorf (Bjerndrup). „Meine Großeltern hatten einen Hof in Perebüll. Wir hatten schon immer vor, näher an die Familie und aufs Land zu ziehen“, so Rückkehrerin Lene.

Zentral und nah an der Familie

Auch für den aus Pepersmark (Pebersmark) stammenden Hans Martin Asmussen ist der neue Wohnort optimal.

Er und Lene Jensen hatten ein Haus in Augustenburg (Augustenborg). Sie verkauften es und sind vor einigen Monaten nach Klipleff (Kliplev) in ein Reihenhaus gezogen.

Mit Perebüll haben sie offiziell seit Juni nun ihren neuen Lebensmittelpunkt gefunden. Der Weg zur Deutschen Schule Buhrkall (Burkal), wo Asmussen tätig sein wird, ist nicht mehr so weit.

Mit ihrer Planänderung sind Lene Jensen und Hans Martin Asmussen sogar auf den Geschmack nach mehr gekommen.

Auf dem 6.000 Quadratmeter großen Gelände soll in absehbarer Zeit auch luxuriöses Camping, sogenanntes „Glamping“, Einzug halten.

„Es ist mittlerweile ja sehr populär. Wir wollen daher große Zelte, eine Außenküche und einen Lagerfeuerplatz errichten“, so Lene Jensen.

Verhältnismäßig viele Niederländer legen auf dem Weg in Richtung Norden einen Zwischenstopp ein, und die Idee für das Glamping stammte dann auch von einem Niederländer.

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