Kultur

Deutsche Bücherei Tondern beteiligt sich am ersten Schreibfestival

Deutsche Bücherei Tondern beteiligt sich am ersten Schreibfestival

Bücherei Tondern beteiligt sich am ersten Schreibfestival

Tondern/Tønder
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Das neue Festival soll die Lust zum Schreiben wecken (Archivfoto). Foto: DN-Archiv

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Büchereileiterin Marie Medow freut sich, mit einem literarischen Werkstattgespräch ins Programm der Tonderner Kulturtage eingebunden worden zu sein. In die LAS kommt Poetry-Slammer Emil Nygaard. Mit dem Festival sollen die Literatur und die Lust aufs Schreiben gefeiert werden.

In der Kommune Tondern werden bereits viele Festivals durchgeführt. In der kommenden Woche wird ein weiteres aus der Taufe gehoben. 

Dieses Mal handelt es sich um die Kunst des Schreibens – und zwar für Menschen, die damit nicht ihren Lebensunterhalt verdienen. 

Das Schreibfestival wird im Rahmen der Kulturtage der Kommune Tondern durchgeführt, die vom 30. September bis zum 13. Oktober in fast jeder Ecke der Kommune Veranstaltungen bietet. Das Thema der Kulturtage ist in diesem Jahr „Spielen“.

Michael Longerich ist Mitinitiator des Schreibfestivals. Er hat schon mehrere Bücher geschrieben und diese bei Autorenlesungen in der Bücherei vorgestellt (Archivfoto). Foto: Brigitta Lassen

Beim Schreibfestival wird mit Worten gespielt. Veranstalter sind die kommunalen Bibliotheken, die Kulturschule in Tondern, das Tonderner Gymnasium und die Deutsche Bücherei Tondern. 

Die Leiterin der deutschen Bücherei, Marie Medow, freut sich, dass ihr Arbeitsplatz ins Programm des Schreibfestivals mit fünf öffentlichen Veranstaltungen eingebunden wurde, die bis zum 11. Oktober durchgeführt werden.

Ein Werkstattgespräch in der Bücherei

„Von Schreibmut und Schreiblust – Ein Werkstattgespräch“ – so nennt Marie Medow die Veranstaltung, die am Mittwoch, 2. Oktober, ab 19 Uhr in der Bücherei stattfindet.

In der Bücherei werden der frühere Studienrat Michael Longerich aus Tondern, die ausgebildete Journalistin und Autorin Ingalies Friebel aus Ballum und der Flensburger Verfasser von Kurzgeschichten, Ulrich Borchert, dem Publikum Mut machen, mit ihren schriftlichen Werken auch an die Öffentlichkeit zu treten. Sie haben eins gemein: die Leidenschaft zum Schreiben, ihre Werke zu veröffentlichen und sich mit dem Geschriebenen aller Art zu beschäftigen und andere einzuladen, es ihnen gleichzutun. 

Für diesen Abend hat sie das Programm unter dem Motto zusammengestellt: Viele kennen es: die Geschichte steckt im Kopf, doch wie bringe ich sie zu Papier? Wo treffe ich die Muse und wann traue ich mich, meine Geschichte anderen zu präsentieren? 

Ingalies Friebel hat bereits früher Vorträge beim Sozialdienst Hoyer gehalten. Auf dem Foto ist sie gemeinsam mit Edlef Bucka-Lassen während einer gemeinsamen Lesung zu sehen (Archivfoto). Foto: Volker Heesch

„Wir haben Michael Longerich, Ingalies Friebel und Ulrich Borchert eingeladen, um an ihren Erfahrungen teilhaben zu können, sich auszutauschen und vielleicht den Mut oder den letzten Anstoß zu finden, am Ende die eigene Geschichte selbst zu schreiben. „Sei es als Gedicht, Fiktion oder als Sachgeschichte“, erläutert Marie Medow.

Die Literatur wird gefeiert

Mit dem Schreibfestival, das von Michael Longerich, der schon mehrere Bücher herausgegeben hat, und seiner ehemaligen Kollegin Lotte Gotthardsen initiiert wurde, sollen die Literatur und die Lust aufs Schreiben gefeiert werden.

Für das Schreibwerkstattgespräch, das in deutscher Sprache geführt wird, nimmt Medow Anmeldungen per Mail an tondern@buecherei.dk oder telefonisch (74 72 33 59) entgegen. 

Fünf öffentliche Veranstaltungen zum Schreibfestival

Der Abend in der Bücherei ist eine von fünf öffentlichen Veranstaltungen des Schreibfestivals. Am 1. Oktober wird der dänische Meister im Poetry-Slam, Emil Nygaard, im Tonderner Gymnasium auftreten. Ein Poetry-Slam ist ein literarischer Wettbewerb, bei dem selbstverfasste Texte innerhalb einer bestimmten Zeit vorgetragen werden. Das Publikum kürt anschließend die Siegerin oder den Sieger. 

Wie das geht, will Emil Nygaard auch Schülerinnen und Schülern zeigen, wenn er sich zu drei Workshops in die Schulen begibt. Die Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Andresen-Schule und der Marieskole kommen gemeinsam in den Genuss.

Weitere Veranstaltungen sind ein Vortrag mit Michael Reiter am 3. Oktober. Sein Fußballbuch „Fantastiske Fodboldoplevelser i Tyskland“ dient ihm als Vorgabe für seinen Beitrag über den deutschen Nationalsport. Eine literarische Stadtwanderung und die virtuelle Literatur sind die beiden letzten Programmpunkte des Schreibfestivals.

Reiter-Vortrag ausgebucht

Mehr über die Veranstaltungen des Schreibfestivals und das gesamte Programm der Kulturtage finden sie hier. Ein weiterer Beitrag der deutschen Minderheit zu den Kulturtagen ist der Vortrag mit dem früheren Deutschland-Korrespondenten Michael Reiter am 8. Oktober im Brorsonhaus. Ausrichter ist die deutsche Kirchengemeinde. Die Veranstaltung ist ausgebucht.

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Kommentar

Gerrit Hencke
Gerrit Hencke Journalist
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