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Kopenhagen bekommt einen neuen Stadtteil

Kopenhagen bekommt einen neuen Stadtteil

Kopenhagen bekommt einen neuen Stadtteil

dodo
Kopenhagen
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Regierungschef Lars Løkke Rasmussen (Venstre) und Kopenhagens Bürgermeister Frank Jensen (Sozialdemokraten). Foto: Nikolai Linares/Ritzau-Scanpix

Die Regierung plant, eine künstliche Insel aufzuschütten und dort Wohnungen und Arbeitsplätze für 35.000 Menschen zu errichten. Bis 2070 soll der neue Stadtteil Lynetteholmen fertig sein.

Die dänische Regierung hat am Freitag ein gigantisches Bauprojekt für Kopenhagen angekündigt. Sie plant, nördlich des Refshaleøen eine künstliche Insel aufzuschütten, auf der ein komplett neuer Stadtteil für 35.000 Bewohner und eine ebenso große Zahl an Arbeitsplätzen entstehen soll. Auch der Name steht schon fest: Lynetteholmen.

Insgesamt sollen 7.000 neue Wohnungen entstehen. Der Baubeginn für die ersten ist für 2035 angesetzt. Bis 2070 soll dann der komplette neue Stadtteil fertig sein.

Der grüne Bereich zeigt die künstliche Insel, die bei der Refshaleø aufgeschüttet werden soll. Foto: Transportministeriet

„Lynetteholmen wird ein richtiger Kopenhagener Stadtteil, mit einem Strand, Grünanlagen und vielen Sozial-Wohnungen, sodass dort auch Menschen mit ganz normalen Einkommen leben können“, so der Kopenhagener Bürgermeister Frank Jensen (Sozialdemokraten) in einer Pressemitteilung.

Die künstliche Insel soll mit überschüssigem Sand von anderen Baustellen aus der Stadt aufgeschüttet werden. Gleichzeitig sollen ein neuer Hafentunnel und eine Ringstraße um den Ostteil der Stadt für bessere Luftqualität in der Stadt selbst sorgen.

Wie Verkehrsminister Ole Birk Olesen (Liberale Allianz) beim Pressetreffen erklärte, soll mit dem Verkauf von Baugrund auf der Insel eine neue U-Bahn-Linie finanziert werden.

Eine Visualisierung des neuen Stadtteils. Foto: Transportministeriet

„Wir bekommen eine kostenlose Insel, auf der wir dann Baugrund verkaufen können, der wiederum die U-Bahn finanziert“, so Ole Birk Olesen zur Nachrichtenagentur Ritzau.

Das Geld, das mit der neuen Metro eingenommen wird, soll dann dazu verwendet werden, die Umgehungsstraße zu finanzieren.

Wie viel das gesamte Projekt kosten werde, könne man noch nicht genau sagen, aber es werde sich um circa 20 Milliarden Kronen handeln, so Regierungschef Lars Løkke Rasmussen.

Steuergelder sollen jedoch nicht verwendet werden.

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