Vitaminbomben

Mit Zitrusfrüchten dem Winter trotzen

Mit Zitrusfrüchten dem Winter trotzen

Mit Zitrusfrüchten dem Winter trotzen

shz.de
Flensburg
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Foto: Irina/Unsplash

Zitrusfrüchte gehören im Winter einfach dazu. Schon eine Orange oder Grapefruit reicht aus, um den täglichen Vitaminbedarf zu decken. Aber um was genau handelt es sich bei diesen Früchten eigentlich?

Zitrusfrüchte gehören botanisch zu den Beeren, allerdings zu einer besonderen Art der Beerenfrüchte, den sogenannten Endokarp-Beeren. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass die Früchte nicht vollständig fleischig und saftig sind. Neben dem leckeren Fruchtfleisch gibt es eine weiße Schicht (Albedo oder Mesokarp) und eine äußere, gelb bis orangerote Schale (Flavedo oder Exocarp). Die dünne Haut, die die einzelnen Fruchtfächer oder Spalten umgibt, wird botanisch als Endokarp bezeichnet und beinhaltet unzählige Saftschläuche. Zwischen diesen sind die Samen eingebettet. Sie werden vom Fruchtstiel aus über Leitbündel in der Mitte der Frucht mit Nährstoffen und Wasser versorgt. Der weiße Teil der Fruchtschale wird mit zunehmender Reife faseriger und ermöglicht so das Ablösen der einzelnen Spalten voneinander. Je nach Art und Sorte der Zitrusfrucht ist die Fruchtschale unterschiedliche dick. Bei der Zitronatzitrone nimmt sie zum Beispiel den größten Teil der Frucht ein. 

Alle Zitruspflanzen stammen zwar aus einer Pflanzenfamilie, sind jedoch im Erscheinungsbild recht unterschiedlich. Entsprechend vielfältig sieht es bei den Fruchtformen und -farben der Zitrusfrüchte aus: Es gibt Orangen, Zitronen, Limetten, Grapefruits, Pampelmusen, Kumquats, Limequats, Mandarinen – und hier wiederum „gewöhnliche Mandarinen“, „Satsumas“, Mandarinen-Hybriden sowie „Clementinen“ –, um nur die wichtigsten zu nennen. 

Was essen wir da eigentlich?

Zitrusfrüchte sind gesund: Sie enthalten wenig Kalorien, mit 51 mg pro 100 g viel Vitamin C sowie Kohlenhydrate wie Traubenzucker und Fruchtzucker. Zusammen mit Fruchtsäuren und Aromen sorgen die Zucker für den sortentypischen Geschmack und regen den Appetit an. Flavonoide als gesundheitsfördernde sekundäre Pflanzenstoffe sollen die menschlichen Zellen vor freien Radikalen schützen, Alterungsprozesse bremsen und das Krebsrisiko senken. Da sie insbesondere im Albedo – also dem schwammigen, weißen Gewebe unter der Schale – zu finden sind, sollte man das „Weiße“ von Orangen oder Clementinen nicht vollständig entfernen. Der Mineralstoffgehalt von Zitrusfrüchten ist zwar im Vergleich zu anderen Obstarten niedrig, aber es gibt immerhin nennenswerte Mengen an Kalium, Kalzium und Phosphor. Zitrusfrüchte sollten immer vollreif gekauft werden, da die Früchte nicht nachreifen.

In der Küche lassen sich Zitrusfrüchte sehr vielseitig verwenden. Sie schmecken frisch oder zu Saft gepresst, in Obstsalat, Desserts oder zu Marmeladen und Gelees verarbeitet. Auch Salate, Fisch- und Fleischgerichte sowie Gebäck kann man mit ihnen aufpeppen. Die Schale unbehandelter Zitrusfrüchte eignet sich hervorragend zum Aromatisieren und Würzen. Mit Zitronen- und Orangenscheiben lassen sich einfache Gerichte dekorieren.

Der hohe Vitamin C-Gehalt macht die aromatischen Früchte so beliebt

Übrigens: Wer einer Erkältung vorbeugen möchte, sollte für eine „heiße Zitrone“ kaltes Wasser verwenden. Vitamin C ist hitzeempfindlich und bleibt daher länger in kaltem Wasser erhalten. Das Getränk aus dem Saft einer ausgepressten Zitrone in einer Tasse Wasser, gesüßt mit einem Löffel Honig, liefert Vitamin C sowie die keim- und entzündungshemmende Stoffe aus dem Honig. Da Vitamin C seine Wirkung jedoch weniger bei einer akuten Erkältung entfaltet, sollte es eher vorbeugend eingesetzt werden. So kann der Verlauf einer Erkältung zumindest verkürzt werden.

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