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Herbst: Bei Aussöhnung und Verständigung nicht nachlassen

Herbst: Bei Aussöhnung und Verständigung nicht nachlassen

Herbst: Bei Aussöhnung und Verständigung nicht nachlassen

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Kristina Herbst, Präsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtages. Foto: Jens Büttner/dpa/Archivbild

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Bei der Bemühung um Aussöhnung und Völkerverständigung darf nach Überzeugung der schleswig-holsteinischen Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) niemals nachgelassen werden. Dieser nicht endende Auftrag an Politik und Gesellschaft gehe mit dem Volkstrauertag einher, sagte Herbst nach einer Mitteilung des Landtags am Sonntag bei der zentralen Gedenkstunde des Landes. Beteiligt waren neben dem Landtag die Landesregierung und der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Seit mehr als 100 Jahren sei der Volkstrauertag der wichtigste Gedenktag für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, sagte Herbst. Der Tag schließe alle ein, Soldaten, Zivilisten, Opfer von Vertreibungen und Unterdrückung, geflüchtete Menschen sowie die ermordeten Menschen der NS-Diktatur und anderer Gewaltherrschaften.

Der Volkstrauertag sei auch ein Tag historischer Wahrheiten, betonte Herbst. «Diese Wahrheiten schmerzen, aber sie sind notwendig. Die Wahrheit ist, dass sich mitten in Europa heute wieder militärische Fronten aufbauen und täglich Menschen in einem Krieg ihr Leben lassen.» Der russische Angriffskrieg in der Ukraine reiße neue Wunden in das Herz Europas, ein guter Teil der Versöhnungsarbeit erscheine vergebens. «Aber das Gegenteil ist der Fall: Die über 100 Jahre währende Versöhnungsarbeit führt uns vor Augen, wie viel wir in den vergangenen Jahrzehnten erreicht haben, wie wertvoll das ist und wie wichtig, dass wir es wiedererlangen.»

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