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Nabu zieht durchwachsene Bilanz des ITS-Mobilitätskongresses

Nabu zieht durchwachsene Bilanz des ITS-Mobilitätskongresses

Nabu zieht durchwachsene Bilanz des ITS-Mobilitätskongresses

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Der Nabu-Vorsitzende Malte Siegert. Foto: picture alliance / Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

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Der am Freitag endende Mobilitätskongress ITS in Hamburg hat sich aus Sicht des Umweltverbandes Nabu zu sehr auf Technologie konzentriert. «Auf dem Kongress wurden zwar diverse intelligente technische Lösungen für den Verkehr der Zukunft präsentiert, es fehlte aber insbesondere eine breite parallel geführte Diskussion über den politischen und regulatorischen Rahmen der Mobilitätswende», kritisierte der Nabu in einer Mitteilung. Vom Senat verlangt der Verband, den «Umweltverbund» aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Rad- und Fußverkehr ins Zentrum der Hamburger Verkehrsplanungen zu rücken.

«Die reine Zurschaustellung technischer Möglichkeiten ist für sich noch keine Lösung, sondern unter Umständen sogar ein zusätzliches Problem», sagte der Hamburger Nabu-Vorsitzende Malte Siegert. «Denn ohne eine machbare Vision von Stadtentwicklung und ohne klare Vorstellung einer Umsetzung im realen Leben laufen all die technischen Angebote dem Ressourcen- und Umweltschutz oder der Verkehrsberuhigung in der Stadt möglicherweise zuwider.» Solange der Bestand privater Pkw nicht schrumpfe, verfehlten Carsharing-Angebote ihren Zweck. Sämtliche neuen Verkehrsformen müssten den motorisierten Individualverkehr wirklich ersetzen. «Denn selbst wenn Autos in Zukunft insgesamt sauberer und leiser werden, muss der Platzbedarf für den Individualverkehr in einer wachsenden Stadt abnehmen.»

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