Schleswig-Holstein & Hamburg

Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven

Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven

Unterbringung von Obdachlosen in Hotels bietet Perspektiven

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Dunkle Wolken ziehen über einem Hotel hinweg. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Symbolbild

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Zum Schutz vor Corona und Kälte konnten in diesem Winter 130 obdachlose Menschen in Hamburg in Hotels wohnen. Die Diakonie zog am Donnerstag eine positive Bilanz. «Das Projekt zeigt: Die Einzelunterbringung von wohnungslosen Menschen funktioniert», sagte Landespastor Dirk Ahrens. «Wir konnten Menschen erreichen, die sonst durch das Raster der städtischen Angebote fallen.» Die Zusammenarbeit von Alimaus und Hinz&Kunzt wurde durch eine halbe Million Euro Spenden finanziert.

Die Obdachlosen wurden in Einzelzimmern aufgenommen und durch Sozialarbeiter begleitet - ohne Prüfung von Identität, Leistungsansprüchen oder Aufenthaltsrecht. «Die Menschen konnten sich sehr gut physisch und psychisch erholen, sind für weitergehende Hilfsangebote zugänglicher, wodurch es zu erstaunlichen Stabilisierungen und Entwicklungen kam», sagte Sozialarbeiter Stephan Karrenbauer. Mindestens zehn von ihnen arbeiten nun, mindestens 15 fanden eine Wohnung.

Die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen und die Wahrung der eigenen Privatsphäre in den Hotelzimmern seien Voraussetzung für die soziale Stabilisierung gewesen, sagte Ahrens. «Deshalb begrüßen wir es, dass nun die Regierungsfraktionen mit einem Modellprojekt den Housing-First-Ansatz in Hamburg starten.»

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