Energie

Unternehmen kritisieren Pflicht zum hydraulischen Abgleich

Unternehmen kritisieren Pflicht zum hydraulischen Abgleich

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dpa
Hamburg
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Ein Gaszähler hängt im Keller eines Hauses. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen hat die vom Bundesrat beschlossene Pflicht für einen hydraulischen Abgleich bei Gaszentralheizungen in größeren Gebäuden kritisiert. «Angesichts der aktuellen Krise sollte die Politik alles vermeiden, was Wohnungsunternehmen mit weiteren Aufgaben und Ausgaben belastet, die am Ende wenig Ertrag bringen», sagte Verbandsdirektor Andreas Breitner am Freitag. Die Pflicht zum hydraulischen Heizungsabgleich sei so ein Fall. «Diese Maßnahme verursacht hohe Kosten, führt aber am Ende nur zu einer geringen Einsparung von Energie.» Bei dem vom Bundesrat beschlossenen hydraulischen Abgleich geht es um eine optimale Verteilung des Wassers in den Heizkörpern.

Nach Verbandsangaben müssen im Norden in den kommenden beiden Jahren nun rund 200.000 Wohnungen begangen werden. Bei Kosten eines Abgleichs von rund 1000 Euro pro Wohnung müsse die norddeutsche Wohnungswirtschaft damit rund 200 Millionen Euro investieren. Auf der anderen Seite führe der hydraulische Abgleich im Schnitt nur zu einer Energieeinsparung bis zu sieben Prozent. «Hinzu kommt, dass die Umsetzung der Pflicht zum flächendeckenden hydraulischen Abgleich die Wohnungsunternehmen organisatorisch schwer belastet», klagte Breitner.

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