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Verband besorgt wegen Bränden in falsch deklarierter Ladung

Verband besorgt wegen Bränden in falsch deklarierter Ladung

Verband besorgt wegen Bränden in falsch deklarierter Ladung

dpa
Hamburg
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Der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Reeder (VDR), Ralf Nagel. Foto: Angelika Warmuth/dpa/Archivbild

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Der Verband Deutscher Reeder (VDR) sieht ein wachsendes Sicherheitsrisiko für die Schifffahrt durch Brände in falsch deklarierter Ladung. «Wir drängen darauf, dass auch diese Sicherheitslücke geschlossen wird. Crew, Schiff und sonstige Ladung dürfen dadurch nicht gefährdet werden», sagte das geschäftsführende VDR-Präsidiumsmitglied Ralf Nagel am Dienstag in Hamburg. Er bezog sich auf einen neuen Bericht des Allianz-Schiffsversicherers AGCS zur Sicherheit auf Seeschiffen.

Demnach gingen vergangenes Jahr 49 große Schiffe verloren, 10 von ihnen durch Brände oder Explosionen an Bord. 2019 waren 40 Brände auf großen Schiffen im Zusammenhang mit der Landung verzeichnet worden. «Brände beginnen oft in Containern, was die Folge von Nicht-/Fehldeklaration von gefährlicher Ladung wie Chemikalien und Batterien sein kann», schreiben die Experten für Schiffssicherheit.

Die Zahl der Schiffsunfälle sank 2020 leicht auf 2703 Unfälle. Im Vergleich der vergangenen zehn Jahre ist die Zahl der Unfälle und der Totalverluste von Schiffen stark zurückgegangen. Das zeige, dass die Schifffahrt immer sicherer werde, sagte Nagel. «Dazu tragen auch viele Sicherheitsvorschriften und Kontrollen bei. Es zeigt sich, dass sie wirkungsvoll angewendet werden.»

Das Problem der durch Corona verzögerten Auswechselung von Schiffsbesatzungen dauere an, bestätigte der VDR-Geschäftsführer. Der ACGS-Bericht sieht die überlangen Dienstzeiten der Crews an Bord sowie die verzögerte Wartungen von Schiffen als coronabedingte Risiken für die Sicherheit.

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