Sensation bei den US Open

«Schlechtestes Tennis»: Nach Alcaraz auch Djokovic raus

«Schlechtestes Tennis»: Nach Alcaraz auch Djokovic raus

«Schlechtestes Tennis»: Nach Alcaraz auch Djokovic raus

dpa
New York
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Nach dem Olympia-Triumph trug Novak Djokovic in New York goldene Tennistaschen. Foto: Julia Nikhinson/AP/dpa

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Bei den US Open scheitert der nächste Titelfavorit: Einen Tag nach Carlos Alcaraz erwischt es Novak Djokovic. Der Serbe sieht seinen Olympia-Triumph als wichtigen Faktor für die Klatsche.

Novak Djokovic schulterte seine goldenen Taschen und stapfte nach der nächsten großen Sensation der US Open missmutig aus der größten Tennis-Arena der Welt. Nach Carlos Alcaraz scheiterte auch der Titelverteidiger als zweiter Topfavorit beim Grand-Slam-Turnier in New York bereits vor dem Achtelfinale. 

Der 37 Jahre alte Serbe unterlag dem Australier Alexei Popyrin in der dritten Runde mit 4:6, 4:6, 6:2, 4:6 und schied damit so früh aus wie seit 2006 nicht mehr bei den US Open. «Es war ein schreckliches Match von mir», sagte Djokovic konsterniert. «Ich habe teils mein schlechtestes Tennis jemals gespielt, so schlecht aufgeschlagen wie nie.» Damit bleibt der 24-malige Grand-Slam-Turniersieger diese Saison erstmals seit 2017 ohne einen Triumph bei einem der vier größten Turniere. 

Knapp einen Monat nach seinem Triumph bei Olympia in Paris zeigte sich Djokovic weit von der Glanzform des Finalsiegs über Alcaraz entfernt. «Ich habe viel Energie aufgewendet, Gold zu gewinnen und bin in New York angekommen, ohne mich mental und physisch frisch zu fühlen», sagte er. Zuvor war bereits der Weltranglistendritte Alcaraz aus Spanien überraschend in der zweiten Runde dem Niederländer Botic van de Zandschulp unterlegen.

Popyrin erstmals in einem Grand-Slam-Achtelfinale 

Der an Position 28 gesetzte Popyrin bewies erneut seine starke Hartplatzform und zeigte phasenweise begeisterndes Tennis. Spektakuläre Punktgewinne feierte er ausgelassen und heizte das Publikum im Arthur Ashe Stadium immer wieder an. Nach dem Matchgewinn breitete er die Arme aus, schrie seine Freude heraus und genoss die Ovationen der Zuschauer. «Es ist unglaublich», schwärmte er. «Es gegen den Größten der Geschichte in die vierte Runde zu schaffen, ist ein großartiges Gefühl.»

In der Vorbereitung hatte Popyrin das Masters-1000-Turnier in Montreal gewonnen und schaffte es nun erstmals in seiner Karriere bei einem Grand-Slam-Turnier ins Achtelfinale.

Schon in der dritten Runde des Vorjahres gegen seinen Landsmann Laslo Djere hatte Djokovic die beiden ersten Sätze jeweils 4:6 verloren. Damals kämpfte sich der erfolgreichste Tennisprofi der Geschichte noch erfolgreich zurück und gewann das Turnier. 

Doch beim Stand von 2:2 des vierten Satzes gelang Popyrin in einem hart umkämpften Spiel mit einer peitschenden Vorhand nun das vorentscheidende Break. Der 25-Jährige zog auf 5:2 davon, geriet noch einmal kurz ins Wackeln, feierte aber verdient den bislang größten Erfolg seiner Karriere.

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