Eishockey

SønderjyskE hat Final-Four-Ticket in der Tasche

SønderjyskE hat Final-Four-Ticket in der Tasche

SønderjyskE hat Final-Four-Ticket in der Tasche

Woyens/Vojens
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William Boysen und Martin Eskildsen hatten Grund zum Jubeln. Foto: Karin Riggelsen

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Seit 2012 hat SønderjyskE den dänischen Pokal nicht mehr gewonnen, doch nach einem packenden und mitreißenden Lokalderby gegen Esbjerg Energy ist der dreifache Titelträger dabei, wenn es Ende Januar zum Final Four im dänischen Eishockey kommt.

Es war einer der Abende, wo die Frøs Arena zum Tollhaus geworden wäre. Ein packendes Lokalderby, ein 4:2-Sieg gegen den Gegner, den man am allerliebsten schlägt und das Ticket fürs Pokal-Final-Four in der Tasche. 

Ärgerlich, dass nur 375 Zuschauer auf den Rängen sein durften. Die Stimmung hielt sich dementsprechend in Grenzen, doch das ändert nichts daran, dass SønderjyskE eine der besten Saisonleistungen aufs Eis brachte und die Mannschaft der Stunde in der dänischen Liga in die Knie zwang. Esbjerg Energy hatte acht der letzten neun Auftritte auf dem Eis für sich entschieden und waren auf den zweiten Tabellenplatz geklettert, wurde aber in die Schranken gewiesen.

Zurück war die Energie und die Torgefahr, die eine Woche zuvor bei der 0:2-Heimpleite gegen Herning schmerzlich vermisst wurden.

 

William Boysen erzielte einen spektakulären Treffer. Ein starker Kandidat für das Tor des Jahres. Foto: Karin Riggelsen

„Das war ganz anderes Hockey als noch gegen Herning“, meint der zweifache Torschütze Martin Eskildsen zum „Nordschleswiger“: „Es ist schwer zu erklären, wieso man das eine Mal so und das andere Mal so spielt, aber es ist schön zu wissen, dass wir es drauf haben. Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“

In einem lebhaften Anfangsdrittel standen die beiden Torhüter im Mittelpunkt. Der Esbjergenser Nicolas Henriksen im SønderjyskE-Tor und der Woyenser Thomas Lillie im Esbjerg-Kasten hatten zunächst Glück bei Pfostentreffern auf beiden Seiten, zeichneten sich danach aber mit Glanzparaden aus. 

Der Druck wurde aber auf beiden Seiten zu groß, nicht zuletzt wenn Spieler wie William Boysen tief in die Trickkiste greifen. Sein artistischer Abschluss zur 2:1-Führung zu Beginn des zweiten Drittels ist ein starker Kandidat für das Tor des Jahres. Mit einem Doppelschlag von Martin Eskildsen innerhalb von 45 Sekunden und einer 4:1-Führung schien alles gelaufen.

 

Einsatz zeigten Yannick Vedel und seine Mannschaftskameraden gegen Esbjerg. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE spielte sich phasenweise in einen Rausch, tat aber das, was man nicht tun sollte, und ließ mit zwei Hinausstellungen in Folge völlig unnötig den Lokalrivalen wieder ins Spiel kommen. Die in Überzahl effektiven Westjüten nutzten das erste Powerplay zum 4:2 und hatten beim zweiten Pech bei einem Lattenkracher.

SønderjyskE fing sich aber wieder, kontrollierte das Schlussdrittel und brachte den Vorsprung über die Zeit.

„Das erste Teilziel der Saison ist geschafft. Wir freuen uns auf das Final Four“, sagt Martin Eskildsen, der beim letzten Pokalsieg von SønderjyskE 2012 im Kader stand: „Das war meine erste Saison in der Mannschaft, aber gespielt habe ich nicht. Als Pokalsieger habe ich mich nicht gefühlt,  und danach war ich zwei Mal bei Finalniederlagen in der eigenen Arena dabei. Den Pokal würde ich schon gerne Mal gewinnen. Ich mag das Final-Four-Format mit zwei Spielen an zwei Tagen. Schade nur, dass die Kulisse nicht so wird wie erhofft.“

SønderjyskE - Esbjerg Energy (1:1,3:1,0:0) 4:2

0:1 Andreas Grundtvig (16:29), 1:1 Brendan Harms (17:29/Ass.: Victor Rollin Carlsson), 2:1 William Boysen (28:41/Ass.: Daniel Kønig Hansen, Martin Eskildsen), 3:1 Martin Eskildsen (27:56/Ass.: Mike Little, Cameron Brown), 4:1 Martin Eskildsen (28:41/Ass.: Mike Little), 4:2 Felix Scheel (36:28/5 gegen 4).

Zeitstrafen: SE 3x2 – Esbjerg 3x2 Minuten. Schiedsrichter: Jacob Grumsen/Vernon Hofferd. Zuschauer: 375.

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