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Albæk wundert sich

Albæk wundert sich

Albæk wundert sich

Vejle
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Schiedsrichter Aydin Uslu stand oft im Mittelpunkt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Der Frust saß bei Mads Albæk am Ende tief, zum einen über die VAR-Entscheidungen, zum anderen darüber, dass aus einer knappen Niederlage noch eine 1:4-Schlappe gegen Aufsteiger Vejle Boldklub wurde.

„Man kann Spiele verlieren, aber es ist nicht in Ordnung, dass wir am Ende noch zwei fürchterliche Gegentore kassieren. Das können wir uns nicht erlauben, und das haben wir uns gerade eben in der Umkleidekabine auch  direkt ins Gesicht gesagt. Selbst wenn wir in der Schlussphase alles nach vorne werfen, muss man immer noch seine Zweikämpfe annehmen. So stehen wir mit einem schlechten Gefühl da“, meint der SønderjyskE-Mittelfeldspieler.

Das Gefühl war in Sachen VAR nicht viel anders.

„Ich ärgere mich auch für den Fußball. Nach einer klaren Niederlage dürfen wir nicht zu viel hadern, und ich wünsche mir auch Gerechtigkeit im Sport, aber das hatte heute weder Hand noch Fuß. Gut, dass ich nicht ein junger Spieler bin, der meine gesamte Karriere mit diesem VAR leben muss“, schüttelte Mads Albæk den Kopf.

Mads Albæk zeigte sich irritiert, dass in der Schlussphase einige Zweikämpfe nicht angenommen wurden. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der Mittelfeldspieler war bei zwei der VAR-Entscheidungen beteiligt und hätte sich mehr Fingerspitzgefühl vom Schiedsrichter-Gespann gewünscht.

„Ich bin ja kein Mittelstürmer, der das eine Tor nach dem anderen macht. Ich hatte mich riesig gefreut und denke, dass mein Tor hätte zählen müssen. VAR-Boss Michael Johansen war vor der Saison bei uns und hat über klare und offensichtliche Entscheidungen gesprochen, die von VAR korrigiert werden würden. Das war hier nicht der Fall“, so Albæk: „Als dann mein leichter Zupfer im Strafraum gepfiffen  wurde, hatte ich den Schiedsrichter gebeten, sich die Szene noch einmal anzusehen, aber das wollte er nicht. Ich sehe da nicht, wo der Unterschied ist.“

Anders K. Jacobsen und seine Mannschaftskameraden durften sich ärgern. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Glen Riddersholm hatte sich eine halbe Stunde nach Abpfiff wieder beruhigt und wollte mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Aydin Uslu und des VAR-Teams nicht hart ins Gericht gehen.

„Ich bin pro VAR, und es ist wichtig, dass wir das jetzt nicht kritisieren, nur weil die Entscheidungen gegen uns ausfallen. Alles ist noch neu, und die Dinge werden sich normalisieren“, meint der SønderjyskE-Trainer: „Ich denke aber, dass das Tor von Albæk hätte zählen müssen und der zweite Elfmeter sehr dünn war.“

Riddersholm ärgerte sich mehr über die Fehler seiner Spieler.

„Das war ein merkwürdiges Spiel, wo uns die Initiative geschenkt wurde, aber wir am Ball nicht gut genug waren. Wir hatten vieles im Griff, als wir durch ein hoffnungsloses, unnötiges und unmotiviertes Foul im Strafraum in Rückstand geraten sind“, so der Trainer: „Wir waren zu ungenau und haben auf dem Platz zu viele Prozente liegen gelassen. Vejle ist erst gefährlich geworden, als wir alles nach vorne geworfen haben.“

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