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Hjulmand stolz auf sein erstes Jahr als Nationaltrainer

Hjulmand stolz auf sein erstes Jahr als Nationaltrainer

Hjulmand stolz auf sein erstes Jahr als Nationaltrainer

Kopenhagen
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Kasper Hjulmand jubelt mit den dänischen Fans nach dem 5:0 gegen Israel. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

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Das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft wurde erreicht, das Ticket für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr ist so gut wie in der Tasche, mit weißer Weste und ohne Gegentore. Doch es sind nicht nur die sportlichen Ergebnisse, die Kasper Hjulmand mit Stolz erfüllen.

Vor einem Jahr musste Kasper Hjulmand nach seinen ersten Aufgaben als Nationaltrainer Rede und Antwort stehen. Das Debüt war enttäuschend. Zwei Spiele ohne Torerfolg, eine Niederlage gegen Belgien und eine uninspirierte Nullnummer gegen England konnten die hohen Erwartungen an den neuen Mann an der Seitenlinie der dänischen Fußball-Nationalmannschaft nicht erfüllen.

Ein Jahr später ist die Geschichte eine komplett andere. Das Erreichen des Halbfinales bei der Europameisterschaft war ein absoluter Höhepunkt, und am Dienstag hatten die dänischen Fußball-Fans wieder Grund, ausgelassen zu jubeln. Mit einem 5:0-Kantersieg gegen Israel ist das Ticket für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar den Dänen kaum noch zu nehmen.

Pure Freude bei den dänischen Fußballern gegen Israel. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

Kasper Hjulmand hat nicht nur wegen des sportlichen Erfolgs das Gefühl, dass er einen Traum verwirklicht, sondern in hohem Umfang auch wegen der Begeisterung in der Bevölkerung.

„Ich hatte einen Traum, und den habe ich weiterhin, dass der Nationalmannschafts-Fußball einen großen Platz in den Herzen der dänischen Fußball-Fans einnehmen soll, und dass so viele wie möglich Stolz und Begeisterung fühlen, wenn von unserer Nationalmannschaft die Rede ist. Ich finde wirklich, dass es viele Gründe gibt, stolz zu sein. Die Begeisterung, den Enthusiasmus und die Spielfreude zu spüren, Spieler zu sehen, die bis zu ihren Grenzen gehen, gibt mir das Gefühl, privilegiert zu sein, Teil dieser Gruppe zu sein“, meint der 49-Jährige, der jeden einzelnen Spieler in seiner Mannschaft als Vorbild bezeichnen würde: „Mein zweiter Traum ist es, etwas zu gewinnen, und das peilen wir an. Wir haben gute Schritte in die richtige Richtung gemacht, und ich freue mich bereits darauf, im Oktober wieder mit der Mannschaft zusammen zu sein.“ 

Im Oktober kann die dänische Nationalmannschaft mit einem Auswärtssieg gegen Moldau und einem Heimerfolg gegen Österreich die WM-Qualifikation perfekt machen, noch bevor es zum Abschluss der Qualifikationsrunde im November zum Heimspiel gegen die Färöer und zum Auswärtsspiel gegen Schottland kommt. Die dänische Auswahl hat bislang alle sechs WM-Qualifikationsspiele gewonnen, mit einem Torverhältnis von 22:0.

Die dänischen Spieler bedankten sich nach dem Schlusspfiff für die Unterstützung von den Rängen. Foto: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scanpix

„22:0 und 18 Punkte. Das ist nicht normal. Ich meine sogar, dass es Weltrekord ist. Ich glaube, dass die Spanier den Weltrekord hatten, als sie 1990 fünfmal in Folge ohne Gegentor gewannen. Jetzt können wir sechs Spiele ohne Gegentor aufweisen. Das zeugt von enormer Qualität und großem Charakter in unserer Mannschaft“, meint der dänische Nationaltrainer: „Wir haben weiter das Gefühl, dass wir besser werden können und dass Luft nach oben ist. Wir können uns spielerisch verbessern, aber es ist wirklich fantastisch zu sehen, wie wir Mut und Spielfreude zeigen und spielerisch wachsen.“

Von der Weltmeisterschaft Ende 2022 in Katar will er noch nicht sprechen, bevor das Ticket endgültig in der Tasche ist.

„Wir müssen es zu Ende bringen. Wir haben die Ziellinie noch nicht überquert, und bis das der Fall ist, werden wir Druck machen. Wir können es vielleicht schon im Oktober perfekt machen. Unser Fokus ist darauf gerichtet, gut zu spielen und die nächsten Siege zu holen. Wir werden keine Experimente starten, bevor alles klar ist“, so Kasper Hjulmand.

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