Handball

Thomas Mogensen: „Grenzregion ist für uns wie ein kleines Büfett“

Mogensen: „Grenzregion ist für uns wie ein kleines Büfett“

Mogensen: „Grenzregion ist für uns wie ein kleines Büfett“

Sonderburg/Sønderborg
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Thomas Mogensen an seinem ersten Arbeitstag bei SønderjyskE. Foto: Karin Riggelsen

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Thomas Mogensen fühlt sich in Handewitt pudelwohl und freut sich, dass die Fahrt zur Arbeit weitaus kürzer geworden ist.

Als Thomas Mogensen 2007 von der SG Flensburg-Handewitt in die Handball-Bundesliga geholt wurde, ließ er sich in Handewitt nieder. Aus einer Unterkunft für einen Profi-Sportler auf der Durchreise ist aber viel mehr geworden. Mittlerweile kann er sich nicht vorstellen, mit seiner Familie von hier wegzuziehen.

„Es gibt kleine kulturelle Unterschiede zwischen Deutschland und Dänemark, obwohl wir direkt nebeneinander leben. Die Grenzregion ist für uns wie ein kleines Büfett, wo wir uns die guten Dinge von beiden Seiten aussuchen. Alles passt zusammen, der Alltag läuft, und wenn die Familie glücklich ist, ist es auch leichter, auf dem Spielfeld die Leistung zu bringen. Es hat sich ganz richtig angefühlt, hier wohnen zu bleiben“, sagt Thomas Mogensen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“: „Es ist aber nicht nur die Grenzregion an sich, die uns anspricht. Wir haben ein Umfeld und einen Alltag in Deutschland geschaffen, die für mich, meine Kinder und für meine Frau funktionieren. Wenn man so viele Jahre hier lebt, baut man Freundschaften auf, kennt man die Leute und man weiß, an wen man sich wenden muss, wenn was ist. Wir haben Leute um uns herum, die wir nicht entbehren wollen und uns Dinge erleichtern. Das gibt uns eine Geborgenheit und eine Sicherheit, die uns viel bedeuten. Als ich die SG verließ, habe ich mir nicht vorstellen können, Handewitt zu verlassen.“

Thomas Mogensen hat mit der SG Flensburg-Handewitt alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Foto: dpa

Die Familie Mogensen blieb in Handewitt, als Thomas 2018 von der SG Flensburg-Handewitt zu Skjern Håndbold wechselte, und dies ändert sich auch nicht jetzt, wo er bei SønderjyskE in Sonderburg angeheuert hat.

„Wir mögen den nicht so stressigen Alltag, den wir in Handewitt haben. Ich habe das Gefühl, dass es hier normaler ist,  im Alltag nicht ständig Vollgas geben zu müssen, um alles unter einen Hut zu bringen. Es ist hier normaler, dass der eine Elternteil nur halbtags oder weniger arbeitet. Schaffen wir es noch, die Kinder abzuholen? Können die Kinder noch spielen oder müssen sie direkt zu ihren Aktivitäten gebracht werden? Das sind Fragen, die sich nicht stellen. Das sorgt dafür, dass  der Rhythmus im Alltag weniger stressig wird. Wir haben eine Gemeinschaft gefunden, wo es einfach für uns passt. Wir haben die Zeit, das Leben zu genießen, anstatt einen Alltag zu haben, wo wir es gerade schaffen, alles unter einen Hut zu bringen.“ 

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