Handball

SønderjyskE-Torwart erzielt Siegtreffer

SønderjyskE-Torwart erzielt Siegtreffer

SønderjyskE-Torwart erzielt Siegtreffer

Sonderburg/Sønderborg
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Kristian Dahl Pedersen war der gefeierte Held. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE-Handballer kämpfen mit dem letzten Aufgebot TTH Holstebro mit 29:28 nieder.

Die knapp 2.000 Zuschauer im Skansen waren aus dem Häuschen. Das war der blanke Wahnsinn, was sie erleben durften. Ein berauschendes Handballspiel mit einer hochdramatischen Ende fiel zugunsten der SønderjyskE-Handballer aus, die mit einem höchst unerwarteten 29:28-Sieg in der Meisterschafts-Endrunde gegen TTH Holstebro weiter im Rennen um die Halbfinal-Plätze sind. 

Torwart Kristian Dahl Pedersen wurde zum Matchwinner für die Hellblauen, nicht nur mit einer Quote von 40 Prozent und starken Paraden in der entscheidenden Phase, sondern auch mit dem Siegtor 30 Sekunden vor Schluss. Der Torhüter warf den Ball ins leere Tor, nachdem die Schiedsrichter TTH-Kreisläufer Vignir Svavarsson im Kreis gesehen hatten – eine enge und umstrittene Entscheidung.

Kristian Dahl Pedersen hielt auch den letzten Wurf der Begegnung und durfte sich als Held feiern lassen, doch es war unterm Strich ein höchst unerwarteter Triumph einer geschlossenen SønderjyskE-Mannschaft, die sich einfach nicht aufgeben wollte, obwohl aufgrund der anhaltenden Verletzungsmisere alle Chancen schon verschwunden schienen. 

 

Arnar Birkir Halfdansson war mit acht Toren der erfolgreichste Werfer. Foto: Karin Riggelsen

Das war bärenstark, was die dezimierte SønderjyskE-Mannschaft nicht nur in kämpferischer, sondern auch in spielerischer Hinsicht auf die Platte brachten.
Fünf Stammspieler fehlten bei den Hellblauen. Ohne Chris Jørgensen, Aaron Mensing und Oliver Nøddesbo Eggert pfiff SønderjyskE im Rückraum aus dem letzten Loch. Linksaußen Mikkel Kjær Møller wurde zum Spielmacher umgeschult. Eine Position, die er allerdings auch bei seiner vorherigen Station in Lemvig gespielt hatte. Møller sorgte für frischen Wind und kurbelte das SønderjyskE-Spiel an. Die Hellblauen spielten über alle 60 Minuten im Angriff  mit dem gleichen Trio im Rückraum: Kasper Olsen, Mikkel Kjær Møller und Arnar Birkir Halfdansson. Alexander Hansen, dessen Wechsel zum Lokalrivalen mittlerweile von TM Tønder bestätigt worden ist, kam gar nicht zum Einsatz. Die Kraft reichte beim Trio aus.

Der Unterhaltungswert war bereits in der ersten Halbzeit groß.  Die Gastgeber spielten völlig befreit auf, ging  mit vollem Risiko in alle Spielzüge und hatte damit oft Erfolg. TTH Holstebro merkte erst spät, dass der Gegner im Kampf um die Medaillen noch nicht die Flinte ins Korn geworfen hatte.

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem keine Mannschaft zu irgendeinem Zeitpunkt mit mehr als zwei Toren Unterschied führte. SønderjyskE machte aus einem 19:21 (40.) bis zur 56. Minute eine 27:25-Führung, doch das Sieben-gegen-sechs-Spiel ging nach hinten los. TTH Holstebro ging anderthalb Minuten vor Schluss mit 28:27 in Führung. Der glänzend aufgelegte Isländer Arnar Birkir Halfdansson glich aus, bevor in der Schlussminute die Stunde von Kristian Dahl Pedersen schlug. 

 

Frederik Ladefoged und SønderjyskE hängten sich voll rein. Foto: Karin Riggelsen

SønderjyskE wurde für den Kraftakt belohnt und darf mit dem überraschenden Sieg gegen TTH Holstebro weiter ein klein wenig vom Halbfinal-Einzug träumen. Es stehen aber noch zwei schwere Auswärtsspiele gegen Aalborg und Skjern an.  

SønderjyskE - TTH Holstebro (14:15) 29:28
SønderjyskE: Kristian Dahl Pedersen, Henrik Nordlander – Alexander Hansen, Rasmus Bertelsen (1), Frederik Børm (1), Kasper Olsen (4), Frederik Ladefoged (2), Steffan Høi, Jesper Clausen, Mikkel Hansen (4), Rasmus Nielsen (6/1), Martin Kærgaard Pedersen, Mikkel Kjær Møller (2), Arnar Birkir Halfdansson (8).
TTH: Sebastian Frandsen (1), Simon Gade – Vignir Svavarsson (1), Thomas Bohl Damgaard, Lars Mousing (2), Niels Lindholdt (1), Jac Karlsson, Emil Bligaard, Magnus Bramming (6), Viktor Östlund (2), Malte Justesen, Kasper Emil Kildelund (4), Kay Evert Smits (8/1), Jonas Porup (3).
Zeitstrafen: 2:1. Siebenmeter: 1:2.
Schiedsrichter: Morten Lethan Albrechtsen/Mik Trustrup.
Zuschauer: 1.938.

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