FUSSBALL

Trotz Arbeitsverbot: AGF-Spieler beim Training gesichtet

Trotz Arbeitsverbot: AGF-Spieler beim Training gesichtet

Trotz Arbeitsverbot: AGF-Spieler beim Training gesichtet

Apenrade/Aabenraa
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Die Spieler von AGF wurden am 1. April nach Hause geschickt. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Da die Fußballprofis derzeit keine Arbeitsaufgaben wahrnehmen dürfen, treffen sie sich privat, um zu trainieren. Eine rechtliche Grauzone.

Obwohl die Fußballprofis des Superligisten AGF nach Hause geschickt sind und keine Arbeitsaufgaben übernehmen dürfen, wurden sie schon mehrmals auf dem Vereinsgelände beim Training gesichtet, weiß „Århus Stiftstidende“ zu berichten.

Anfang April hatte der Verein seine Spieler nach Hause geschickt, um im Rahmen des Corona-Hilfspaketes der Regierung Teile des Gehaltes erstattet zu bekommen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Angestellten keinerlei Arbeitsaufgaben übernehmen. Dazu zählen auch Interviews mit Medien sowie organisiertes Training.

Spieler treffen sich privat

Im Laufe der vergangenen Woche wurden jedoch mehrere AGF-Spieler auf dem Trainingsgelände „Fredensvang“ beobachtet. Trainer waren nicht anwesend, aber die sieben Profis benutzten Bälle und Hütchen des Vereines und trugen teilweise offizielle Klubkleidung bei ihren Übungen. Die Spieler hätten sich privat getroffen, sagt der Verein auf Nachfrage der Zeitung.

„Wir halten uns selbstverständlich an die geltenden Regeln, und die Spieler von AGF sind – wie ein großer Teil der weiteren Mitarbeiter – nach wie vor nach Hause geschickt. Das Bild zeigt die Spieler in einer privaten Situation, das zeigt schon die Kleidung sehr deutlich“, teilt Pressechef Søren Højlund Carlsen „Århus Stiftstidende“ schriftlich mit.

Die Anlage sei zwar im Besitz des Vereines, aber nicht hermetisch abgeriegelt. Es komme häufiger vor, dass das Gelände von der Öffentlichkeit genutzt wird. Der Verein habe aber nochmals gegenüber den Spielern betont, dass die die Anlage „Fredensvang“ nicht nutzen dürfen – auch nicht privat.

Ähnliche Verhältnisse in Randers

Auch bei Randers FC herrscht reger Betrieb auf dem Trainingsgelände. Am vergangenen Montag hatten sich dort elf Spieler zum gemeinsamen Training getroffen, berichtet „Randers Amtsavis“. Das Gelände ist allerdings eine kommunale Trainingsanlage. Sportdirektor Søren Pedersen erklärt, er habe keinerlei Kenntnis darüber, dass sich die Spieler getroffen haben.

Stürmer Emil Riis erklärt: „Das ist kein normales Training. Wir schießen nur ein bisschen aufs Tor und laufen ein paar Meter. Wir tun das aus freien Stücken; das Klubgelände wird nicht benutzt, und hinterher gehen wir direkt zu unseren Autos und fahren nach Hause“, so der Angreifer.

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