Trotz einer frühen Führung für die dänische Fußball-Nationalmannschaft stand am Ende Belgien mit den Punkten im zweiten EM-Gruppenspiel da.

Mittelfeldstar Kevin de Bruyne wurde Anfang der zweiten Halbzeit eingewechselt, und war beim 2:1 für Belgien an beiden Treffern beteiligt.

„Sie haben einen der besten Spieler der Welt eingewechselt, und das hat natürlich einen riesigen Unterschied gemacht. Ich habe schon oft gegen ihn gespielt und kenne seine Qualitäten. Er ist ohne Zweifel der beste Spieler in England. Es ist sehr ärgerlich“, sagte Kasper Schmeichel nach der Partie zu „TV3“.

Besonders ärgerlich, weil Dänemark mit einer besseren Chancenverwertung vor der Einwechslung höher als 1:0 hätte führen können, meint der dänische Keeper.

„Alles, was über uns gesagt wurde, ist wahr. Wir kämpfen bis zum Ende. Ich finde, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und eine fantastische erste Halbzeit gespielt. Auch in der zweiten Hälfte haben wir alles getan außer ein Tor zu schießen. Wir hätten locker mehr Treffer erzielen können. Eins war nicht genug und uns hat ein wenig Glück gefehlt“, so der Torhüter, der sich von der Geräuschkulisse der Fans beeindruckt zeigte. „Es geht nichts über das hier. Sie sagen, es waren 25.000. Es klang, als wären es 75.000 gewesen“, so Schmeichel.

Am Montag steht für Dänemark ein Finale um den Einzug ins Achtelfinale gegen Russland an. Das abschließende Gruppenspiel beginnt um 21 Uhr.

„Surrealistisch, dass wir null Punkte haben“

Trainer Kasper Hjulmand war mit vielen Dingen sehr zufrieden. Lediglich das Ergebnis schmeckte ihm nicht.

„Ich bin nur über eine Sache enttäuscht und das ist das Resultat. Es ist unglaublich, dass wir nichts Zählbares aus diesem Spiel mitgenommen haben“, sagte Hjulmand. „Es ärgert mich maßlos. dass wir das erste Spiel gegen Finnland nicht gewonnen haben. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass das möglich war. Es ist surrealistisch, dass wir null Punkte haben“, so der dänische Trainer.

Niemand konnte ahnen, wie die dänische Mannschaft nach dem Drama um Christian Eriksen am Sonnabend auftreten würde. Die sehr gute Leistung gegen Belgien wird viele überrascht haben.

„Ich kann gar nicht beschreiben, wie stolz ich auf diese Spieler bin. Sie hätten vor ein paar Tagen fast einen ihrer besten Freunde verloren und sind heute über sich hinaus gewachsen. Jetzt blicken wir auf das Spiel gegen Russland. Wir sind noch nicht fertig mit diesem Turnier und wir werden wieder angreifen“, so Kasper Hjulmand.

Die abschließende Vorrundenpartie gegen Russland beginnt am Montagabend um 21 Uhr.