Tour de France 2021

Tour durch Nordschleswig: „Am Ende wird ein Sprinter gewinnen“

„Am Ende wird ein Sprinter gewinnen“

„Am Ende wird ein Sprinter gewinnen“

Vejle
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Rolf Sørensen hat die drei Etappen in Dänemark auf dem Rad zurückgelegt und findet die Streckenführung interessant. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Die dritte Etappe der Tour de France 2021 führt von Vejle über Christiansfeld, Hadersleben, Apenrade und Gravenstein nach Sonderburg. Am Augustenborg Landevej wird ein Sprinter über den Etappensieg jubeln. Davon ist Rolf Sørensen überzeugt.

Dänemark hat kein Col du Tourmalet oder Mont Ventoux, das dänische Wetter kann den Rad-Profis aber einen Strich durch die Rechnung machen. Vor allem der Wind.

„Alles kommt auf die Windverhältnisse an. Seitenwind kann für Löcher im Feld sorgen, aber haben wir einen schönen, sonnigen Sommertag hält es sich in Grenzen, was an Zeitunterschieden entstehen kann“, meint Rolf Sørensen im Gespräch mit dem „Nordschleswiger“.

Der ehemalige Weltklasse-Radprofi und heutige TV2-Experte hat für ein Präsentationsvideo die drei Etappen der Tour de France 2021 in Dänemark auf dem Rad zurückgelegt und freut sich über die Streckenführung.

Jørgensgård in Apenrade ist eine Herausforderung

„Die Strecken sind gut, an einigen Stellen sind sie technisch ansprechsvoll“, sagt der zweimalige Etappensieger (1994/1996) sowie Träger des Gelben Trikots (1991) bei der Tour de France und weist auf eine technisch schwere Abfahrt am steilen, schmalen und kurvenreichen Jørgensgård in Apenrade hin: „Wenn da 190 Radfahrer durch müssen, können Löcher und Abstände entstehen, aber das reicht nicht, um die Sprinter abzuhängen. Am Ende wird ein Sprinter gewinnen. Da bin ich mir sicher. Es kann sein, dass es in Sonderburg eine größere Gruppe von 50 oder 60 Fahrern ist, aber am Ende wird ein Sprinter gewinnen. Nur bei fürchterlichem Wetter könnte es anders sein, aber ich will ja, dass Dänemark sich von einer guten Seite zeigt. Ich wünsche mir Sonne und Wind.“

Ein starker Wind könnte auch die Chancen auf einen dänischen Etappensieg steigern. 

„Wind wäre gut, aber ich sehe auch gute Möglichkeiten für Søren Kragh Andersen, Mads Pedersen oder Kasper Asgreen, beim Einzelzeitfahren eine Rolle zu spielen“, so Rolf Sørensen.

Alex Pedersen, Direktor von „Grand Depart Copenhagen“ bei der Vorstellung der Streckenführung. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

Der Tour-Start in Dänemark beginnt am 2. Juli 2021 mit einem 13 Kilometer langen Einzelzeitfahren in der Kopenhagener Innenstadt. Die Strecke führt von der Nørre Farimagsgade über Dronning Louises Bro, Fælledparken, Langelinie, an der Kleinen Meerjungfrau vorbei und über den Schlossplatz von Amalienborg, bevor das Ziel auf dem Rathausplatz erreicht wird.

„Uns ist gesagt worden, dass unsere Straßen so gut sind, dass es ein Hochgeschwindigkeits-Zeitfahren wird. Wir haben sogar technische Schwierigkeiten einbauen müssen, damit die kolumbianischen Bergspezialisten nicht zu viel Zeit verlieren“, sagt Alex Pedersen, Direktor von „Grand Depart Copenhagen“, der für die Streckenführung mitverantwortlich ist.

Drama auf der Großen-Belt-Brücke?

Die Zweite Etappe ist 199 Kilometer lang und führt von Roskilde über Holbæk, Odsherred und Kalundborg nach Nyborg. Der absolute Höhepunkt ist die Überquerung der Großen-Belt-Brücke. 

„Die Chancen sind gut, dass wir auf der Großen-Belt-Brücke ein dramatisches Rennen zu sehen bekommen“, meint Alex Pedersen und weist darauf hin, dass das Ziel nur einen Kilometer von der Großen-Belt-Brücke entfernt ist.

„Wir werden die Sprinter-Teams sehen, die ihre Stars in Stellung bringen werden. Es sind Sprinter-Etappen, und wie in Sonderburg wird auch in Nyborg ein Sprinter gewinnen“, glaubt Rolf Sørensen.

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