UEFA EURO 2020

Eine Niederlage, die Mut macht

Eine Niederlage, die Mut macht

Eine Niederlage, die Mut macht

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Helsingør/Apenrade
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Mikkel Damsgaard stand überraschend in der Startelf und konnte auf ganzer Linie überzeugen. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

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Mit dem 1:2 gegen Belgien hat die dänische Fußball-Nationalmannschaft gezeigt, dass sie den Schock um Christian Eriksen gut verdaut hat – zumindest für den Moment. Gegen Russland soll die starke Leistung wiederholt werden.

Am Tag nach der knappen 1:2-Niederlage beim zweiten EM-Gruppenspiel gegen Belgien stand für die dänische Fußball-Nationalmannschaft ein lockeres Training in Helsingør auf dem Programm.

Die Spieler Pierre-Emile Højbjerg, Mikkel Damsgaard und Jannik Vestergaard stellten sich vorher den Fragen der Presse.

„Das war das größte Spiel, das ich in meiner Karriere je gemacht habe. Die Unterstützung, die wir gestern (Donnerstag, Red.) erfahren haben, war einzigartig. Das hat uns als Team viel gegeben“, sagte Mikkel Damsgaard, der gegen Belgien die Chance bekam, von Anfang an zu spielen und diese in beeindruckender Weise nutzte.

„Es kam überraschend für mich, als ich es erfahren habe. Aber es ist eine Chance, die man ergreifen muss, indem man sein Bestes gibt. Ich finde, dass ich eine gute Partie gemacht habe. Als Offensivspieler möchte man natürlich gerne ein Tor erzielen oder einen Assist liefern. Das ist mir nicht gelungen, aber ich habe viele Bälle gehalten und einige Möglichkeiten geschaffen. Da ist es für uns als Mannschaft ärgerlich, dass wir keine Punkte bekommen haben“, so der 20-Jährige von Sampdoria Genua.

Pierre-Emile Højbjerg betonte, wie wichtig die Gespräche im Anschluss an das Finnalnd-Spiel waren. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Sein Mitspieler Pierre-Emile Højbjerg war voll des Lobes für den spielfreudigen Youngster.

„Er ist ein einzigartiger Spieler, das hat man im vergangenen Jahr gesehen. Er muss weiter an sich arbeiten, ehrgeizig sein und das tun, was er gut kann“, so der Mittelfeldspieler.

Højbjerg zeigte sich gerührt von der Stimmung bei der ersten Partie seit Christian Eriksens Herzstillstand gegen Finnland.

„Es war einmalig. Überwältigend auf eine positive Art und Weise. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Højbjerg, der betont, wie wichtig die internen Gespräche nach dem Finnland-Spiel gewesen seien.

„Es ist in Ordnung, über Dinge zu sprechen. Es ist okay, zu erzählen, was man fühlt. Es ist auch okay, mit einem Gefühl alleine zu stehen – oder es als Erster anzusprechen. Wenn wir gemeinsam verwundbar sind, dann werden wir auch gemeinsam stark“, sagte Pierre-Emile Højbjerg.

Der Fokus sei nun wieder auf das Sportliche gerichtet – mit einem Sieg gegen Russland am Montag muss es weitergehen, so der Mittelfeldspieler.

Wenn wir gemeinsam verwundbar sind, dann werden wir auch gemeinsam stark.

Pierre-Emile Højbjerg
Jannik Vestergaard blickt positiv auf das abschließende Gruppenspiel gegen Russland. Foto: Claus Bech/Ritzau Scanpix

Abwehrspieler Jannik Vestergaard stimmt mit ein und sieht gute Möglichkeiten.

„Das wäre der Wahnsinn, aber das ist unser Ziel. Wir wollen Russland besiegen, und darauf hoffen, dass das belgische Team seine Arbeit macht. Ich mache mir keine Sorgen, dass sie das nicht ernst nehmen. Ich finde, dass wir guten Fußball gespielt haben. Wenn wir das auch gegen Russland tun, dann werden wir sie auch besiegen“, so Vestergaard.

Die abschließende Gruppenpartie gegen Russland findet am Montagabend ab 21 Uhr statt.

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