Ungläubig bleiben zahlreiche Urlauber am Samstag und Sonntag in Travemünde am Wasser stehen und können es nicht glauben: Ein mutmaßlicher Delfin springt immer wieder meterhoch aus dem Wasser, dreht Saltos und taucht immer wieder vor ihnen auf.

Der Delfin hat sich von der Ostsee über die Trave in den Hafen verirrt. Zudem sei es auch immer wieder in die Trave geschwommen, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei am Sonntag in Lübeck. „Er hat die Touristen unterhalten und immer wieder seine Kunststücke vorgeführt.“

Vermutlich folgte der Delfin einem großen Heringsschwärmen. Nach verschiedenen Augenzeugenberichten könnte es sich sogar um zwei Delfine handeln, das ist nicht so ganz klar.

Einem erfahrenen Kollegen zufolge soll es sich beim Meeressäuger tatsächlich um einen Delfin und nicht etwa um einen Schweinswal handeln. Ein Delfin war der gemeinnützigen Wal-und Delfin-Schutzorganisation WDC zufolge zuletzt 2018 in der Lübecker Bucht gesehen worden.

Keine Vorkehrung zum Schutz des Tieres vor Travemünde

Delfine seien im Gegensatz zum Schweinswal nicht meldepflichtig, sagte der Sprecher der Wasserschutzpolizei weiter. Von Seiten der Wasserschutzpolizei würden in der Bucht nun auch keine weiteren Vorkehrungen zum Schutz des Tieres oder ähnliches getroffen. „Der Delfin schwimmt einfach dorthin, wohin er will.“

Vor Menschen scheint der Delfin keine Scheu zu haben. Er taucht wenige Meter neben Segelbooten und Passanten auf. Nur vor Hunden scheint er sehr scheu zu sein, beobachtete unser Reporter. Nach Hundegebell verschwindet der Delfin jedes Mal für längere Zeit.