Börse in Frankfurt

Dax mit Verlusten - Zinspolitik im Fokus

Dax mit Verlusten - Zinspolitik im Fokus

Dax mit Verlusten - Zinspolitik im Fokus

dpa
Frankfurt/Main
Zuletzt aktualisiert um:
Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: Fredrik von Erichsen/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Zinssorgen haben den Dax am Freitag unter Druck gesetzt. In der ersten Handelsstunde verlor der deutsche Leitindex 1,27 Prozent auf 15.336,19 Punkte. Damit folgte er den schwachen Vorgaben aus Übersee - auf Wochensicht zeichnet sich ein minimaler Gewinn ab.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen büßte 1,23 Prozent auf 28.670,32 Punkte ein. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,28 Prozent auf 4242,15 Punkte nach unten.

In New York hatten die Aktienkurse am Donnerstag nachgegeben. Die asiatischen Börsen folgten am Freitag. Zinssorgen treiben die Anleger wieder um, nachdem die US-Erzeugerpreise im Januar weniger deutlich gesunken waren als erhofft. Gleichzeitig gingen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend zurück. Vom Arbeitsmarkt kam damit also auch kein Signal an die US-Notenbank Fed, ihren Zinserhöhungskurs zur Inflationsbekämpfung ändern zu müssen.

Unternehmensseitig standen die Geschäftszahlen der Allianz sowie von Mercedes-Benz im Fokus. Der Versicherer schrieb operativ einen Rekordgewinn und übertraf damit die Analystenerwartungen. Dennoch büßten die Aktien als Dax-Schlusslicht über drei Prozent ein. Börsianer sprachen von insgesamt gewohnheitsmäßig soliden Zahlen - «mehr aber nicht».

Beim Stuttgarter Autobauer sorgten das Gewinn- und Umsatzwachstum und die Ankündigung eines milliardenschweren Aktienrückkaufprogramms für ein Kursplus von knapp zweieinhalb Prozent. Damit führten die Titel die recht kurze Gewinnerliste im Leitindex an und kosteten so viel wie zuletzt vor knapp einem Jahr.

Eine negative Analystenaussage belasteten Aktien der Deutschen Post. Die Papiere des Logistikkonzerns büßten 2,8 Prozent ein, nachdem die US-Bank JP Morgan sie im Rahmen einer Branchenstudie herabgestuft hatte und nun zur Untergewichtung rät. Angesichts deutlich fallender Luftfrachtraten bleibe er für die Express-Sparte des Logistikkonzerns vorsichtig und sorge sich angesichts der Tarifverhandlungen zunehmend um das Brief- und Paketgeschäft, begründete Experte Samuel Bland sein neues Votum.

Mehr lesen