Börse in Frankfurt

Dax weitet Verluste aus

Dax weitet Verluste aus

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dpa
Frankfurt/Main
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Der Dax ist der wichtigste Aktienindex in Deutschland. Foto: picture alliance / dpa

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Nach dem Schock der US-Inflationsdaten am Dienstag ist es für den Dax zur Wochenmitte weiter bergab gegangen. Der deutsche Leitindex, der es vormittags noch knapp ins Plus geschafft hatte, weitete im Handelsverlauf die Verluste bei zuletzt 13.053,17 Punkten auf 1,03 Prozent aus. Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen sank um 1,67 Prozent auf 24.893,53 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,61 Prozent auf 3564,18 Zähler nach unten. US-Erzeugerpreisdaten hatten keinen erkennbaren Einfluss.

Aus Unternehmenssicht schockte Kion die Anleger: Der Gabelstapler-Hersteller rechnet im dritten Quartal wegen gestiegener Kosten im Projektgeschäft mit einem Verlust im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Störungen in den Lieferketten und deutlich gestiegene Kosten belasteten das Geschäft schwer.

Die Aktien von Kion brachen als klares Schlusslicht im MDax um gut ein Viertel ihres Wertes ein und waren zeitweise so günstig wie zuletzt 2013. Die Papiere des Wettbewerbers Jungheinrich fielen um 4,4 Prozent.

Bei Uniper sorgte die Furcht vor einer noch größeren Anteilsverwässerung im Zuge des Staatseinstiegs für einen Kursrutsch von 14 Prozent und ein Rekordtief. Am Morgen hatten die Aktien des Gasimporteurs kurz noch positiv auf die aus informierten Kreisen durchgesickerte Meldung reagiert, dass auf der Suche nach einer langfristigen Stabilisierung auch eine Verstaatlichung des Konzerns geprüft wird.

Für die Papiere der Lufthansa ging es um mehr als vier Prozent nach unten, nachdem der Bund seine Beteiligung an der Fluggesellschaft komplett verkauft hat. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds veräußerte seinen zuletzt verbliebenen Anteil an internationale Investoren.

Der Online-Händler About You reduzierte wegen der sinkenden Konsumlaune und der Eintrübung der Konjunktur die Umsatz- und Ergebnisziele für das laufende Geschäftsjahr. Die Anteilsscheine knickten am Ende des Nebenwerteindex SDax um über acht Prozent ein.

Dagegen verhalf eine angehobene Geschäftsprognose den Anteilsscheinen des Autovermieters Sixt mit zuletzt gut einem Prozent Plus in die MDax-Spitzengruppe.

Der Euro legte zu und lag mit zuletzt 1,0002 US-Dollar wieder über der Parität. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0175 (Montag: 1,0155) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9828 (0,9847) Euro.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 1,55 Prozent am Vortag auf 1,62 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,30 Prozent auf 130,86 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,24 Prozent auf 143,10 Punkte.

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