Neue Umfrage

Dänische Bürger: Internationale Zusammenarbeit soll große Herausforderungen der Welt lösen

Dänische Bürger: Internationale Zusammenarbeit soll große Herausforderungen der Welt lösen

Dänische Bürger: Internationale Zusammenarbeit soll große Herausforderungen der Welt lösen

Jon Thulstrup
Jon Thulstrup
Kopenhagen
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Foto: Scanpix

Die Mehrheit der dänischen Bevölkerung findet, dass die großen Herausforderungen wie Klimawandel, Steuerhinterziehungen, Flüchtlinge und Handelsbarrieren am besten durch internationale Zusammenarbeit gelöst werden. Das zeigt eine neue Epinion-Untersuchung.

Die politischen Staatsoberhäupter der Welt sollen zusammenstehen, wenn Lösungen für die aktuellen Weltprobleme gefunden werden sollen. So lautet die Meinung vieler dänischer Bürger, die an einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Epinion im Auftrag des Arbeitgeberverbandes Dansk Industri (DI) teilgenommen haben. Das berichtet DIBusiness.dk.

Bei Herausforderungen wie Klimaveränderungen, Flüchtlingen, Steuerhinterziehung usw. meinen rund 80 Prozent der Befragten, dass die dänischen Politiker mit ihren Kollegen aus dem Ausland zusammenarbeiten sollen. Lediglich eine Minderheit ist der Meinung, dass jedes Land das tun sollte, was es für richtig hält.

Die neue Umfrage bereitet den Politikern im dänischen Parlament Folketinget Freude. „Ich bin froh, dass die Bürger die internationale Zusammenarbeit als eine Voraussetzung für die Lösung solcher Herausforderungen sehen“, sagt Venstres Fraktionssprecher, Jacob Ellemann-Jensen.

Insbesondere die Klima- und Umweltprobleme sollen laut Umfrage international gelöst werden.

Die Antworten seien in einer Zeit, wo Handelsbarrieren und Protektionismus die internationale Zusammenarbeit in Frage gestellt haben, äußerst interessant, meint Peter Thagesen von DI. „Die Dänen haben die richtige Einstellung. Nur durch internationale Zusammenarbeit können wir gute Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen und den Export schaffen. Protektionismus und Nationalismus machen lediglich alle ärmer“, so Thagesen.

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