Leitartikel

Gemeinsam den richtigen Weg finden

Gemeinsam den richtigen Weg finden

Gemeinsam den richtigen Weg finden

Apenrade/Aabenraa
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Erwin Andresen
Christian Andresen (links) und Erwin Andresen. Foto: Cornelius von Tiedemann

Es wird ein eigentlicher Strategieprozess in der Minderheit stattfinden, in dem unter anderem auch die einzelnen Verbände unter die Lupe genommen werden sollen.In dem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Hauptvorstand nicht allein als Wegweiser auftritt, sondern dass die Basis auch einbezogen wird, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.

Wer es noch nicht wusste: Der Hauptvorstand des Bundes Deutscher Nordschleswiger handelt anständig und verantwortungsvoll. Das war zumindest der Eindruck, der sich am Wochenende bestätigte, als sich ein erweiterter Kreis um den Hauptvorstand herum erstmals zu einem Haushaltsseminar   traf.

Neue Prinzipien, Haushaltsrahmen der Verbände, aktuelle Lösungen und  die Möglichkeit, sich mit neuen Ideen weiterzuentwickeln, waren Bestandteil des Seminars.

Gleich zu Beginn wurde aber auch die Schwäche des Treffens klar. Wie bereits am Freitag an dieser Stelle geschrieben, machte auch Christine Gärtner darauf aufmerksam, dass der BDN den zukünftigen Finanzrahmen sozusagen in der falschen Reihenfolge festlegte.

Die Politikwissenschaftlerin und  gebürtige Haderslebenerin  berät derzeit die Kommune Varde in der Abteilung für Politik und Analyse. Sie  schlug der Minderheit vor, SMART zu arbeiten: Spezifisch, Messbar, Attraktiv, Realistisch und nach einem Terminplan.

Vor allem ging es ihr darum, Ziele zu setzen und diese umzusetzen, indem dafür die nötige Finanzierung bewilligt wird.

Wäre der Hauptvorstand voller Holzköpfe; man hätte das Nicken gehört. Da er dies aber eben nicht ist, wurden die Anregungen von Christine Gärtner sofort angenommen und umgesetzt: Es wird ein eigentlicher Strategieprozess in der Minderheit stattfinden, in dem  unter anderem auch die einzelnen Verbände unter die Lupe genommen werden sollen. Nicht um einer Kontrolle unterworfen zu werden, sondern weil sich die Minderheit als Solidargemeinschaft auch verbandsübergreifend für die Belange der Verbände einsetzen möchte. Aber natürlich auch um festzustellen, ob die Minderheit sich generell auf dem gewünschten Weg befindet: Wo wollen wir eigentlich hin  – und warum?

In dem Zusammenhang ist es wichtig, dass der Hauptvorstand nicht allein als Wegweiser auftritt, sondern dass die Basis – Mitglieder, Nutzer, Mitarbeiter, Eltern – auch  einbezogen werden, damit so viele wie möglich einen gemeinsamen Weg gehen – und damit sich die Minderheit nicht verläuft.

 

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