Verkehrssicherheit

Ein Handzeichen zu viel

Ein Handzeichen zu viel

Ein Handzeichen zu viel

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Poul Søgaard
Jeppe Berg Moshage (Mitte) hat das Fahrrad gewonnen. Zweiter wurde Rasmus Johannsen (l. daneben) und Dritte Laura Annabell Søgaard Find (r.). Polizeiassistent Poul Søgaard (l.) ist schon seit vielen Jahren für die Radfahrfinale in Apenrade verantwortlich. Foto: Karin Riggelsen

Ein Schüler aus Loit hat das Apenrader Radfahrfinale gewonnen – und die Kommune Apenrade erneut den landesweiten Verkehrstest.

Genauso wenig wie ein Autofahrer weder nach rechts, geschweige denn nach links blinken soll, sollen Radfahrer ein Handzeichen geben, wenn sie in einen Kreisverkehr hineinfahren. Um diese Erfahrung ist Jeppe Berg Moshage nun reicher.

Wenn er bei dem gestrigen Radfahrfinale in der Kommune Apenrade nicht diesen kleinen Fehler begangen hätte, hätte er die Maximalpunktzahl von 600 erzielt. Allerdings kostete das Handzeichen nur zehn Minuspunkte, und 590 Punkte reichten für den Sechstklässler von der Schule in Loit dann doch zum Sieg und zum Gewinn des schicken Mountainbikes.

Ganz besonders ärgerte sich Rasmus Johannsen von der Hærvejsschule in Rothenkrug. Er belegte nämlich aufgrund eines blöden Fehlers in der Theorieprüfung (und eines kleinen Fahrfehlers) mit 560 Punkten Platz zwei. Dritte wurde Laura Annabell Søgaard Find von der Stübbeker Schule. Sie erzielte 540 Punkte.
Während Jeppe Berg Moshage selbst „total überrascht“ über den Sieg war, war seine Verkehrslehrerin Gitte Schmidt „alles andere als überrascht“. „Im Gegenteil. Ich hatte fast schon mit Jeppes Sieg gerechnet. Er ist sehr ruhig und klar in seinen Handzeichen und beherrscht die Theorie“, lobt sie ihren Schüler.

Das zeigt, dass an den Schulen sehr gute Verkehrserziehung gegeben wird.

Poul Søgaard

Polizeiassistent Poul Søgaard war wieder sehr zufrieden mit dem aktuellen Jahrgang. „Sie beherrschen durchweg die Theorie. 9 der 21 teilnehmenden Schüler haben in der theoretischen Prüfung alle Fragen richtig beantwortet und 7 machten nur einen Fehler. Das zeigt, dass an den Schulen sehr gute Verkehrserziehung gegeben wird“, freut sich der zuständige Polizist. Poul Søgaard ist ein wenig traurig, dass die deutschen Schulen in diesem Jahr nur spärlich vertreten waren.

Einzig Anne-Bente Bergsvik von der Deutschen Schule Pattburg (DSP) war mit dem Schulsieger Jetmir Beluli bei dem Finale vertreten.  „Jetmir hat sich in einer Kreuzung leicht verfahren; das kostete ihn eine vordere Platzierung“, bedauert die Verkehrslehrerin an der DSP. „Die Deutsche Privatschule Apenrade musste leider kurzfristig absagen, weil der Termin mit den Prüfungen kollidierte“, bedauert Søgaard, hat aber gleichzeitig auch Verständnis dafür, dass ab und zu umständehalber andere Prioritäten gesetzt werden müssen.

Nichtsdestotrotz freut er sich, dass an allen Schulen generell  Verkehrserziehung einen hohen Stellenwert genießt.  „Ansonsten wäre es auch gar nicht möglich, dass die Kommune Apenrade zum zweiten Jahr in Folge Gewinner des landesweiten Verkehrstestes geworden ist. Die Verkehrserziehung in den verschiedenen Altersstufen, die Radfahrprüfung im sechsten Schuljahr und die Tatsache, dass 90 Prozent der Schulen eine Verkehrspolitik formuliert haben, fließt in die Bewertung ein“, erläutert Polizeiassistent Poul Søgaard wichtige Eckpfeiler des Verkehrstestes, den der Verkehrssicherheitsrat zusammen mit der Stiftung „TrygFonden“ seit einigen Jahren durchführt. 

Mehr lesen