„Oceans of Hope“ hat in Apenrade angelegt

Der Krankheitsdepression einfach davonsegeln

Der Krankheitsdepression einfach davonsegeln

Der Krankheitsdepression einfach davonsegeln

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Oceans of Hope
Die Oceans of Hope un ihre Crew im Apenrader Hafen. Foto: Paul Sehstedt

Im Hafen von Apenrade, dort, wo am vergangenen Wochenende das Königsschiff Dannebrog anlegte, um die Königin nach Nordschleswig zu bringen, liegt jetzt ein Segelboot mit ebenfalls ehrenvoller Mission: Sklerosepatienten sollen lernen, sich nicht auf die Krankheit, sondern auf das Leben zu besinnen.

Im Hafen von Apenrade, dort, wo am vergangenen Wochenende das Königsschiff Dannebrog anlegte, um die Königin nach Nordschleswig zu bringen, liegt jetzt ein Segelboot mit ebenfalls ehrenvoller Mission: Sklerosepatienten sollen lernen, sich nicht auf die Krankheit, sondern auf das Leben zu besinnen.

„Alle an Bord sind krank, haben eine lebensverändernde Krankheit: Sklerose“, sagt Skipper Jens Als Andersen. „Aber die Oceans Of Hope hat eine Mission: wir wollen den Mitsegelnden dabei helfen, sich auf ihr Leben vor dem Erkranken rückzubesinnen und nicht ständig auf die Krankheit zu starren.“

An diesem Wochenende liegt die Segelyacht im Gammelhavn in Apenrade und wirbt für die Patientenvereinigung Scleroseforeningen.Eine Stiftung ist seit 2014 Besitzer des Seglers und in dessen Regie wird den Stiftungsmitgliedern die Möglichkeit eröffnet, an Segeltörns teilzunehmen. Den Globus hat Skipper Jens mit Sklerosepatienten schon  umrundet – und zur Zeit steht eine Dänemark-Tournee an.

Oceans of Hope
Auskunftsfreudig: Die Crew der Oceans of Hope im Apenrader Hafen. Foto: Paul Sehstedt

Am Sonnabend können Interessierte mitsegeln

„Wir wechseln ständig die Mannschaft, da die meisten nur Teilstrecken mitsegeln wollen“, sagt der 58jährige aus Holbæk, der selbst durch eine schwere Rückenverletzung behindert und an Krücken als Gehhilfe gebunden ist. „Bei langen Strecken fernab vom Festland haben wir immer einen Arzt dabei und in Küstennähe sind Rettungshelfer schnell vor Ort“, erklärt Als Andersen.

„Viele der Mitsegelnden leiden nicht nur physisch, sondern auch mental unter der Krankheit. Wir erklären ihnen, dass alle anderen an Bord auch Sklerose haben und wir daher diesen Teil ihres Leben beiseite legen wollen“, informiert der Skipper. „ Wir wollen eine sinnvolle Bordgemeinschaft schaffen und das gelingt uns meistens.“

Die Oceans Of Hope liegt noch bis Sonntag um 11 Uhr in Apenrade und nimmt daraufhin Kurs Richtung Svendborg. Interessierten wird am Sonnabend angeboten, an Kurztörns auf der Apenrader Förde teilzunehmen.

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