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Kreuzfahrtschiff in Apenrade: „Die Gäste lieben es hier“

Kreuzfahrtschiff in Apenrade: „Die Gäste lieben es hier“

Kreuzfahrtschiff in Apenrade: „Die Gäste lieben es hier“

Apenrade/Aabenraa
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Die Braemar – ein ungewöhnlich großer Besucher im Apenrader Hafen. Foto: Karin Riggelsen

Die Braemar hat wieder in Apenrade angelegt. Die britischen Kreuzfahrer erobern die nordschleswigsche Hafenstadt und Apenrades Bürgermeister freut sich über den Besuch, der zwar nicht viel Geld da lässt, dafür aber anderen Wert hat, meint er.

Die MS Braemar

Die MS Braemar fährt unter der Flagge der Bahamas und gehört dem norwegischen Kreuzfahrtunternehmen Fred Olsen Cruise Lines Ltd. mit  Hauptsitz in Ipswich, England.

Das Schiff erreichte Apenrade von Southhampton kommend über den Nord-Ostsee-Kanal.

Auf dem Wasser unterwegs ist das Kreuzfahrtschiff seit Januar 1992.

Knapp 1.000 Passagiere finden auf dem schwimmenden Hotel Platz.

Rund 370 Mitarbeiter sorgen für das Wohl der Gäste.

Für „Cruise Director“ Marina Petrovic ist es ein ganz normaler Arbeitstag. An jeder Ecke auf dem Kreuzfahrtschiff des MS Braemar grüßt sie Passagiere, nimmt Anrufe entgegen, läuft geschwungene Treppen zwischen den Decks hoch und runter, delegiert.

Zum zweiten Mal ist Marina Petrovic mit dem Kreuzfahrtschiff  der Fred Olsen Cruises zu Besuch in Apenrade. „Der Aufenthalt 2016 war so schön, dass wir wiedergekommen sind. Die Gäste lieben es hier. Die Natur ist wirklich wunderschön“, sagt die Schiffsmanagerin. Draußen vor dem Schiff spielt die Band Street Parade auf dem Sønderjyllandskaj, der rote Teppich ist ausgerollt für all jene Gäste, die heute von Bord gehen wollen.

In Zelten stehen Erzeugnisse aus Dänemark und der Fördestadt zum Verkauf. Von Royal Copenhagen Geschirr über Salzlakrids bis hin zu lokaler Kunst. Viele der Kreuzfahrer, die meisten sind britische Senioren, stehen aber noch oben bei Marina Petrovic auf dem Deck. Und schauen sich die im Morgenlicht der Sonne badende Fördestadt erstmal von oben an. „Das ist doch wunderschön, und das finden unsere Gäste auch“, sagt Petrovic und zeigt auf die Stadt.

„Wir hätten nicht besser begrüßt werden können“

„Da unser Schiff besonders schmal gebaut ist, können wir auch kleinere Städte wie Apenrade anlaufen. Was uns hier beim vergangenen Mal besonders gefallen hat, und weshalb wir wiedergekommen sind, ist auch die Gastfreundschaft, die besondere Herzlichkeit und Wärme der Stadt. Wir hätten nicht besser begrüßt werden können“, so Petrovic.

Apenrades Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre) hat sich an diesem Morgen ebenfalls am Sønderjyllandskaj eingefunden. „Ich werde die Gäste nicht offiziell begrüßen, aber ich will hier sein, mir das Ereignis nicht entgehen lassen, mit den Leuten sprechen. Das hier ist vor allem ein tolles Event für die Bürger Apenrades. Hier können sie ganz nah rankommen an ein beeindruckendes Schiff“, sagt Andresen.

Beim vergangenen Mal hat er sich vom Kapitän das Schiff zeigen lassen, „mal sehen, ob ich wieder an Bord gehe, das ist vorab nicht abgesprochen.“ Das vergangene Jahr habe Erfahrungswerte gebracht. „Es ist eben nicht so, dass hunderte Briten in die Stadt stürmen und ganz viel einkaufen und für Essen und Trinken Geld ausgeben. Essen und Trinken ist auf dem Schiff alles inklusive, da gehen die meisten also zum Mittagessen aufs Schiff zurück. Aber es geht eben nicht ums Verkaufen. Dieser Schiffsbesuch gibt uns eine gute Gelegenheit, einen besonderen Tag in Apenrade zu erleben, und das gilt Bürgern und Gästen gleichermaßen“, sagt der Bürgermeister, während die ersten Gäste das Schiff verlassen.

 

Camilla Refshauge Hansen
Projektleiterin für die Aktivitäten in Apenrade: Camilla Refshauge Hansen. Foto: Sara Wasmund

Ausflug nach Sonderburg auf dem Programm

Busse stehen bereit, Ausflüge nach unter anderem Sonderburg stehen auf dem Programm.  In Apenrade fahren Shuttlebusse die Gäste durch die Stadt, auch der Minizug „Juletoget“ ist unterwegs. „Wir nennen ihn aber nicht Weihnachtszug, sondern Miniaturzug, sonst wundern sich die Gäste vielleicht“, lacht Camilla Refshauge Hansen, die die Aktivitäten der Apenrader als Projektleiterin betreut hat. „Wir wollen aus diesem Tag das Beste machen und stehen den Gästen auch mit Guides zur Verfügung“, so die Projektleiterin.

Thomas Andresen ist überzeugt, dass durch die gute Zusammenarbeit von Stadt, Gewerbe und Hafen die Verbundenheit zum Ausdruck kommt. „Wir zeigen: Der Hafen ist kein abgetrennter Teil von Apenrade, sondern zwischen Hafen und Stadt besteht eine enge Verknüpfung. Auch dafür ist dieser Tag gut“, so der Bürgermeister. Am Abend fährt die MS Braemar weiter nach Fredericia.

 

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