Sommer, Sonne, Urlaub

Ab zum Camping: Zelt statt Zuhause

Ab zum Camping: Zelt statt Zuhause

Ab zum Camping: Zelt statt Zuhause

Nordschleswig
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Familie Mikkelsen aus Woyens ist am Montag spontan losgefahren und hat das Zelt auf dem Sandskær Strandcampingplatz aufgeschlagen. Foto: Sara Wasmund

Im ganzen Land ist Hochbetrieb auf den Campingplätzen. In Nordschleswig freuen sich die Betreiber über fast ausgebuchte Plätze – aber auch für Spontanurlauber ist fast überall noch etwas frei.

„Es ist eine außergewöhnlich gute Saison, das Sonnenwetter beschert und einen sehr guten Betrieb“, sagt Linda de Weerd von Ballum Camping an der Westküste Nordschleswigs. Wie die meisten Campingplätze erlebt sie derzeit eine besonders  lebhafte  Hochsaison. 

Das anhaltend sommerliche Wetter hat in ganz Dänemark für Hochbetrieb auf den Campingplätzen gesorgt, bestätigt die Statistikbehörde Danmarks Statistik. Demnach hat es bereits im Mai zehn Prozent mehr Übernachtungen gegeben als im selben Monat des Vorjahres, berichtet DR Sjælland. „Zweifelsohne ist das Wetter einer der Hauptgründe“, sagt Jens Brendstrup, Direktor des Campingplatz-Branchenvereins OCFF. 

„Wir erleben viele spontane Buchungen und vor allem eins ist auffällig: Wir haben so viele Familien wie nie zuvor“, sagt die Betreiberin von Halk Strand Camping, Randi Sørensen.  Derzeit sind von ihren rund 220 Plätzen rund 75 Prozent belegt. „Wir haben weitaus mehr Besucher als in den vergangenen beiden Jahren. Regen im Urlaub können Familien nicht brauchen. Daher fahren sie normalerweise eher in den sicheren Süden. Aber in diesem Jahr bleiben sie hier – oder kommen aus Norddeutschland“, erzählt sie. 50 Prozent ihrer Gäste seien Dänen, knapp 50 Prozent Deutsche, ein kleiner Anteil Niederländer. „Wir haben jeden Tag Anrufer die fragen: Können wir spontan vorbeikommen und einchecken? Wir erleben also eine besonders gute Saison“, so die Unternehmerin am Strand von Halk. 

Im Minutentakt neue Gäste

An der Gjenner Bucht checkten die Besucher gestern Nachmittag im Minutentakt im Sandskær Strandcamping ein. „Wir kommen aus Woyens und haben spontan beschlossen, unser großes Zelt auszuprobieren“, erzählt Jette Mikkelsen, als sie  am Montag mit ihrer Familie  das Zelt mit Blick auf die Bucht aufbaute. „Wir  haben uns spontan entschieden. Unser Sommerhaus bei Loddenhoi ist nämlich vermietet. Also ab auf den Campingplatz, dachten wir uns“, erzählt die Familienmutter.

Campingplatzbesitzer Jesper Langschwager freut sich über spontane Bucher. „80 Prozent der Plätze sind im Vorfeld reserviert, der Rest spontan. Ich würde sagen,  aktuell sind von 291 Plätzen etwa fünf frei. Aber es ist ja ein Kommen und Gehen, wer ein paar Tage bleiben will, kriegt immer was. Bei ein, zwei Wochen am Stück wird es aber schwer.“ Für ihn ist es die dritte Saison auf dem Campingplatz. „Dieses Jahr ist  ganz und gar fantastisch. Viele hängen gerade noch zwei bis drei Tage dran und verlängern den Campingurlaub. Im vergangenen Jahr war es genau andersrum. Da sind die Gäste ein paar Tage früher abgereist, weil es so viel geregnet hat. Das ist doch jetzt ein gerechter Ausgleich“, lacht der Campingplatzbetreiber. 

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