DIB-Sportkonsulent übt Kritik
Mehr Einsatz für Outdoor-Sport
Mehr Einsatz für Outdoor-Sport
Mehr Einsatz für Outdoor-Sport
Caspar Lindemann beklagt: Die Kommunen kümmern sich nicht genügend um selbstorganisierte Freizeitangebote in der Natur. Ihnen fehle oft der Überblick, so der DIB-Sportkonsulent.
Die Natur in Dänemark wird immer häufiger genutzt, um darin Sport zu treiben. Mountainbikerouten, Orientierungslauf und Kajaksport sind nur einige Aktivitäten, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen. Doch wie Caspar Lindemann, Kommunalberater und Konsulent des dänischen Sportbundes (Danmarks Idrætsforbund), meint, behandeln die Kommunen diese Sportbereiche stiefmütterlich.
Oft seien es lokale Vereine, die mit Hilfe von Freiwilligen, Sponsoren und Fondsmitteln dafür sorgen, dass solche Möglichkeiten erst realisiert werden könnten, erklärt er. „Die Kommunen rühmen sich gern mit den Angeboten und den Entfaltungsmöglichkeiten in der Natur. Sie sonnen sich in den Erfolgsgeschichten, tragen jedoch nur selten dazu bei, die Möglichkeiten einzuführen sowie den Betrieb und die Instandhaltung zu übernehmen“, beklagt er in der neusten Ausgabe des Nachrichtenmagazins Danske Kommuner.
Überblick fehlt
„Faktisch haben die meisten kommunalen Sport- und Freizeitverwaltungen keinen Überblick, welche Angebote in der Natur es vor Ort gibt“, berichtet er und fordert dazu auf, die Sportarten in der Natur kommunal mehr zu fördern und den Blick nicht eingleisig nur auf die Sporthallen und Fußballfelder zu richten.
Zu den beliebten Outdoor-Sportarten gehört das Mountainbiken. Auch in Nordschleswig gibt es inzwischen fünf Strecken, die in Eigenregie von Freiwilligen gebaut wurden – und ohne Hilfe der Kommunen instand gehalten werden. In Sonderburg hat die Kommune allerdings den Bau der Strecke bei Spang auf einer alten Mülldeponie finanziell unterstützt, berichtet Lars Hansen, der Vorsitzende des örtlichen Mountainbikeclubs MTB Sønderborg. „Die Kommune hat die Materialien bezahlt, die für den Bau benötigt wurden. Seither steht der Verein mit den freiwilligen Mitarbeitern für die Pflege der Strecke“, sagt der Vorsitzende. Etwa 600 Stunden sind das, die dabei etwa zusammenkämen, so Lars Hansen.
Dank der Freiwilligen läuft es
Durch die gute freiwillige Gemeinschaft im Verein gehe es dort gut und auch die finanzielle Situation gebe keinen Anlass zu klagen, doch „hätten wir sicherlich gerne mehr Unterstützung vonseiten der Kommune“, meint Hansen. „Wie es allerdings wird, wenn die Strecke erweitert werden soll, das wissen wir noch nicht“, blickt er in die Zukunft, hofft aber auf erneute Unterstützung der Kommune.
Leon Sebbelin, Bürgermeister der Kommune Rebilds erkennt die Notwendigkeit, die Wünsche der Bürger nach neuen Sport- und Aktivitätsmöglichkeiten möglichst zu erfüllen. Doch erklärte er gegenüber Danske Kommuner, dass „es zu vielen, für die Kommune unüberschaubaren Projekten kommt, wenn jeder Wunsch erfüllt wird“.
Außerdem sei es schwer, Trends vorauszusehen und einzuschätzen. „Einmal sind es Skateparks die populär sind, ein anderes Mal Tennisplätze“, erklärt er.