Ringreitermuseum

Pokal der Petersen-Brauerei

Pokal der Petersen-Brauerei

Pokal der Petersen-Brauerei

Ruth Nielsen
Ruth Nielsen Lokalredakteurin
Sonderburg/Sønderborg
Zuletzt aktualisiert um:
Hans Struck (l.) und A. P. Hansen mit dem wertvollen Bierkrug Foto: Ruth Nielsen

Das Ringreitermuseum in der Kirkegade ist um eine Attraktion reicher und zwar um eine Ehrenprämie für das Ringreiten im Jahr 1912.

Das Ringreitermuseum in der Kirkegade ist um eine Attraktion reicher: Es ist ein silberner Bierkrug mit einem Fassungsvermögen von 2,5 Litern, gestiftet von der Petersen Exportbrauerei als Ehrenprämie für das Ringreiten 1912. Den Krug  gewann Carl Madsen, Kær, Jahrgang 1885, der von 1910 bis 1959 bei den Turnieren  mitgeritten ist.

Der  Spender war A. P. Hansen. „Es war reiner Zufall“, meinte der frühere Bürgermeister,   denn die ehemalige  Mitarbeiterin  der Kommune, Ulla Madsen, hatte ihn auf die Fährte  angesetzt.  Auf einem Containerplatz  wurde er fündig. Für 100 Kronen nahm er den Bierkrug   mit nach Hause.

„Er ist sehr, sehr germanisch“, meinte er zum Motiv, das für ihn etwas mit Heldentum zu tun hat.  Das Ringreitermuseum hatte das Sonderburger Museum, den Museumsberg in Flensburg, ja, selbst den Hersteller, die Württembergische Metallwarenfabrik in Geislingen, kontaktiert, ohne Erfolg. Die Bedeutung des Motivs ist weiterhin unklar. 

A. P. Hansen freute sich über den Fund, weil der  Krug aus der Jugendstil-Epoche  stammt: „Das sind unersetzbare Kleinodien  für die Jahre 1890 bis zum Ersten Weltkrieg“, so der Kunstkenner. 

Der Vorsitzende Hans Struck ging auf die Besonderheit der Ehrenprämien ein, von denen es im Museum zahlreiche gibt, wie den hinter Glas ausgestellten Sandemann-Pokal  von 1923.

Dachbodenfunde werden gern genommen

Die Ehrenprämie  ist eine alte Tradition. „Der Trend geht dahin, dass die Ehrenprämien als normale Prämien vergeben werden, damit jeder Reiter eine kriegt, nicht so in Sonderburg.   Wir halten daran fest, dass es   eine besondere Prämie ist.“ Diese wird am Freitag und Sonntag  vergeben.   Es gab Silberbesteck, dann Holmegaard-Gläser, nun sind es  Teller  der königlichen Porzellanfabrik.

Da der Fund des silbernen Bierkrugs   von 1912 „reiner Zufall“ war, appelliert A. P. Hansen  an Bürger: Wenn sie   beim Aufräumen des Kellers oder  Dachbodens  etwas finden, was irgendwie   in Beziehung gebracht werden kann   zum Ringreiten, sollten sie es im Museum abgeben:   „Wir nehmen alles“, so der Vorsitzende Hans Struck.

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