Mit einem bitteren Gefühl sind die Liga-Handballerinnen von SønderjyskE die lange Heimreise aus Nykøbing Falster nach Apenrade angetreten. Die Hellblauen hatten beim Tabellenvierten eine Überraschung in der Hand, mussten aber am Ende eine 22:23-Niederlage einstecken.

„Ich stehe mit dem Gefühl da, dass wir dem Gegner die zwei Punkte geschenkt haben, anstatt sie mit in den Bus zu nehmen. Die Punkte waren verpackt und abholbereit. Mit ein wenig mehr Abgeklärtheit hätten wir die beste Heimreise der Welt gehabt“, sagt ein verärgerter SønderjyskE-Trainer Peter Nielsen zum „Nordschleswiger“.

Am Ende zu viel seitwärts gespielt

Die Gäste lagen zwei Minuten vor Schluss noch mit 22:21 vorne, doch zwei geblockte Würfe von Line Uno und Sarah Paulsen sowie ein Pfostentreffer von Ida Lagerbon verhinderten einen unerwarteten Punktgewinn.

Stattdessen wurde Ex-Nationalspielerin Kristina Kristiansen 24 Sekunden vor Schluss mit dem Tor zum 23:22 zur Matchwinnerin. Für Nykøbing Falster war es seit dem 16:15 in der 44. Minute.

„Wir sind in den letzten fünf Minuten unsicher geworden und haben nur noch seitwärts gespielt“, so Peter Nielsen über die Nervenschwäche seiner Mannschaft in der Schlussphase.

Bärenstarke Abwehrleistung

„Wir waren in der Abwehr unheimlich stark und Nora Persson hat im Tor gut gehalten, aber leider haben wir eine der schlechtesten Angriffsleistungen der Saison gezeigt. Wir hatten über 60 Minuten Probleme im Angriff. Nur in der Phase, als wir sieben gegen sechs spielten, lief es rund, aber in dieser Phase fielen auch die Gegentore zu leicht“, meint der SønderjyskE-Trainer.

Sarah Paulsen (5), Pernille Johannsen (4), Line Uno (4), Ida Lagerbon (3), Nicoline Olsen (2), Olivia Simonsen (2), Ricka Falk Gindrup (1) und Camille Mandret (1) erzielten die Tore für SønderjyskE.