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Djøf fordert von Politik konkrete Beispiele für überflüssige Bürokratie

Djøf fordert von Politik Beispiele für überflüssige Bürokratie

Djøf fordert konkrete Beispiele für überflüssige Bürokratie

Ritzau/nb
Kopenhagen
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Djøf-Vorsitzende Sara Vergo verlangt von den Politikerinnen und Politikern konkrete Beispiele für überflüssige Bürokratie. Foto: Djøf

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Die Gewerkschaft Djøf fordert Politikerinnen und Politiker auf zu konkretisieren, welche Aufgaben ihrer Meinung nach nicht mehr von den Kommunen wahrgenommen werden sollen, um überflüssige Bürokratie abzubauen.

Die Gewerkschaft für geisteswissenschaftliche Akademikerinnen und Akademiker, Djøf, verlangt konkrete Beispiele dafür, wo die politischen Parteien Geld für Kürzungen in der öffentlichen Verwaltung finden wollen.

Ein großer Teil der Parteien, hierunter die Sozialdemokraten, Venstre und die Konservativen, haben Sparpläne in den kommunalen Verwaltungen vorgelegt, durch welche die Bürokratie abgebaut werden soll.

„Wir benötigen eine Verständigung darüber, was wir als überflüssige Bürokratie definieren“, sagt die Vorsitzende von Djøf, Sara Vergo.

Weitreichende Sparvorschläge

Die Regierung hat vorgeschlagen, 2,5 Milliarden Kronen in der kommunalen Verwaltung einzusparen und stattdessen das Geld für Wohlfahrtsleistungen zu verwenden. Die Konservativen wollen den öffentlichen Sektor um 18 Milliarden Kronen verschlanken.

Sara Vergo kann jedoch nicht nachvollziehen, woher die Parteien ihre Zahlen haben wollen.

„Wir möchten ganz grundsätzlich wissen, auf welcher Grundlage man diese umfassenden Milliardeneinsparungen errechnet hat. Wir vermissen das konkrete Rechenbeispiel dahinter und eine Auflistung der Aufgaben, die nicht mehr ausgeführt werden sollen“, sagt sie.

Wir benötigen eine Verständigung darüber, was wir als überflüssige Bürokratie definieren.

Sara Vergo, Vorsitzende von Djøf

Bürokratieabbau führt nicht automatisch zu mehr Geld

Sara Vergo hebt hervor, dass mehr Hände für Wohlfahrtsleistungen nicht automatisch auch zu mehr Geld führen.

„Wenn wir sagen, dass die Pädagoginnen und Pädagogen mehr Zeit mit den Kindern verbringen sollen, und wir sie damit ein wenig Bürokratie befreien, dann führt das ja nicht zu mehr Geld. Daraus ergibt sich möglicherweise mehr Zeit für die Kinder und mehr Qualitätszeit, wovon wir ja alle gerne mehr möchten, aber ich kann einfach nicht verstehen, wo das Geld in diesem Zusammenhang herkommen soll“, sagt sie.

Keine Sorge vor Erwerbslosigkeit

Auf die Frage, ob Djøf bekümmert sei, dass ihre Mitglieder erwerbslos werden, wenn die geplanten Einsparungen umgesetzt werden würden, lautet die klare Antwort, dass dies nicht der Fall sei.

„Unseretwegen darf es gerne Einsparungen geben, wenn man gleichzeitig auch den Mut hat zu sagen, welche Aufgaben in Zukunft nicht mehr gelöst werden sollen“, sagt die Vorsitzende.

Hindernisse sind nicht unbedingt der Verwaltung geschuldet

Sie fordert dazu auf, dass sich die politischen Parteien mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern austauschen, die nicht genügend Zeit für Wohlfahrtsleistungen haben.

„Wir müssen sehen, was die Pädagogin oder den Pädagogen gegenwärtig daran hindert, Zeit mit den Kindern zu verbringen. Dies muss nicht notwendigerweise an der Verwaltung liegen“, sagt Sara Vergo.

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