Der dänischen Gesundheitsbehörde zufolge ist die Zahl der Menschen, denen das Wissen um den Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krankheiten fehlt, gestiegen.

Zusammen mit den Organisationen Kræftens Bekæmpelsen, National Center for Overvægt, Diabetesforeningen und Hjerteforeningen hat die Behörde 5.220 Personen über 18 Jahre in Dänemark im Rahmen einer repräsentativen Umfrage zu den Themen Krankheiten und Übergewicht sowie Vorurteile gegenüber übergewichtigen Menschen befragt. Zudem wollten die Organisationen wissen, welche Sicht die Befragten auf ihr eigenes Gewicht haben.

Dem staatlichen Gesundheitsportal sundhed.dk zufolge sind 52 Prozent der Erwachsenen in Dänemark übergewichtig oder stark übergewichtig.

Heraus kam: Im Vergleich zu früheren Untersuchungen fiel die Zahl der Menschen, die wissen, dass starkes Übergewicht das Risiko für Diabetes Typ 2, Herzkreislaufkrankheiten und einige Krebsarten, darunter Darmkrebs, erhöht. Die vergangenen Umfragen stammen aus den Jahren 2019 und 2021.

Mehrheit gegen Hänseleien

Im Gegensatz dazu waren nun laut Gesundheitsbehörde mehr Personen als 2019 und 2021 der Meinung, dass Übergewicht das Risiko erhöht, sich unwohl zu fühlen und die Lebensqualität herabsetzt.

In der Befragung ging es aber nicht nur um die körperlichen Auswirkungen von Übergewicht, sondern auch um den sozialen Umgang. 75 Prozent gaben an, es sei nicht in Ordnung, sich über Übergewichtige lustig zu machen.

Und: Die große Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger ist der Meinung, dass es mehrere Ursachen gibt, die zu Übergewicht führen: Die Befragten erwähnten genetische Disposition, Gewohnheiten und soziale Strukturen.

Tatjana Hejgaard von der Gesundheitsbehörde sieht diese Sichtweise als positiv an. „Die Untersuchung deutet darauf hin, dass es ein großes Verständnis dafür gibt, dass das Vorbeugen von Übergewicht eine komplexe Angelegenheit ist. Es gibt keine leichte Lösung, und es gibt sowohl eine individuelle als auch eine gesellschaftliche Verantwortung.“