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Abgesackte Kaikante: Gutachten rät zu sofortigem Rückbau

Abgesackte Kaikante: Gutachten rät zu sofortigem Rückbau

Abgesackte Kaikante: Gutachten rät zu sofortigem Rückbau

Ove Jensen/shz.de
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Die Kaikante in Flensburg ist seit Monaten abgesperrt.
Die Kaikante in Flensburg ist seit Monaten abgesperrt. Foto: Sebastian Iwersen/shz.de

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Jetzt ist es Gewissheit: Die Kaikante an der Schiffbrücke ist nicht mehr zu retten. Anfang März berät der Planungsausschuss im Rathaus über das weitere Vorgehen.

Das lange erwartete Gutachten zur abgesackten Kaikante an der Flensburger Schiffbrücke liegt jetzt vor. Das wenig überraschende Ergebnis: Die Uferpromenade im Bereich zwischen der dem Anleger der „Alexandra“ und dem Oluf-Samson-Gang ist nicht mehr zu retten. Die Fachleute vom Ingenierbüro WKC Hamburg empfehlen den sofortigen Rückbau der Ufermauer, die aus dem Jahr 1954 stammt.

Über die weiteren Konsequenzen wird nun der Planungsausschuss der Ratsversammlung in seiner Sitzung am 5. März beraten.

Die Kaikante war in der Nacht zum 23. November 2023 teilweise um einen halben Meter abgesackt, als in der Förde extremes Niedrigwasser herrschte.

Inwiefern dies eine Spätfolge der Sturmflut aus dem Oktober war, bleibt dabei weiterhin offen. Die WKC-Ingenieure haben festgestellt, dass die Anlage wohl schon vorher nicht mehr im besten Zustand war. So sei es landseitig schon in der Vergangenheit mehrmals zu Versackungen gekommen.

„Keine Resttragfähigkeit“

In mehreren Tauchgängen waren nun die Stahlpfähle untersucht worden, auf denen die Kaikante lagert. Dabei stellte sich heraus, dass die Blöcke in der südlichen Hälfte des jetzt abgesperrten Bereichs akut einsturzgefährdet sind. Im Gutachten heißt es: „Die wasserseitigen Stahlpfähle haben keine Resttragfähigkeit mehr, auch in den Bereichen der noch nicht havarierten Blöcke.“

Kosten für Neubau noch offen

Die Promenade müsste hier also komplett neu gebaut werden. Was das kostet und wie lange die Umsetzung dauert, dazu macht das Gutachten keine Aussagen.

Im nördlichen Bereich zwischen dem Oluf-Samson-Gang und dem Museumshafen ist die Lage indes weniger dramatisch. Hier haben die Ingenieure eine gewisse Resttragfähigkeit festgestellt. Handlungsbedarf sehen sie dennoch. Es müsse eine Entlastung her, sagen sie, und mittelfristig ein Ersatz.
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